Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 388

     
           
 

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  01 vollstandig ist, und wenn wir sie nehmen, wir uns immer selbst      
  02 wiedersprechen.      
           
   

 

5926.   ψ2.   M 96.   E II 985.   Zu M § 307ff.:
 
     
  04 Raum und Zeit sind selbst nichts anders als formen der Zusammensetzung      
  05 der obiecte der Empfindung; daher auch, wenn man alle Zusammensetzung      
  06 da aufhebt, nichts übrig bleibt. Nun ist die Einheit des Bewustseyns      
  07 in dieser Zusammensetzung, so fern jene (g als ) allgemein betrachtet      
  08 wird, der Verstandesbegrif, und jene Einheit gehört zur Erfahrung als      
  09 obiectiver Erkentnis, also werden auch Verstandesbegriffe a priori zur      
  10 Moglichkeit der Erfahrung erfodert. Es muß also etwas selbst vor der      
  11 Erfahrung vorhergehen*, dadurch sie selbst moglich wird; in ihr aber      
  12 muß alle Erkenntnis a priori allein ihre realitaet haben.      
           
  13 *(g Denn die Logische form des Verstandes im Urtheilen muß      
  14 doch vorhergehen, und die Erscheinungen müssen als bestimmt (als      
  15 bloße Vorstellungen) müssen als bestimmt in Ansehung einer jeden      
  16 dieser Formen angesehen werden, sonst kan keine Erfahrung daraus      
  17 entspringen. Wir können auch an die Stelle des Worts Gegenstande      
  18 der Sinne das Wort Erfahrung setzen. Denn die Sachen an sich erkennen      
  19 wir nicht; wir können nichts von ihnen wissen, als alle uns      
  20 mogliche Erfahrung von ihnen, und zwar so fern diese aus der form      
  21 der Sinnlichkeit und der des Verstandes a priori bestimmt ist. )      
           
   

 

5927.   ψ2.   M 96'.   E II 1174. 981. 973.   Zu M § 307ff.:
 
     
  23 Es ist schlechterdings unmoglich, von Dingen an sich selbst etwas      
  24 a priori synthetisch zu erkennen, sondern blos von Erscheinungen, weil      
  25 synthetische Urtheile anschauungen erfodern, entweder reine oder empirische,      
  26 synthetische Urtheile a priori aber reine. Diese sind ist aber      
  27 nur moglich als eine form unserer Sinnlichkeit weil wir und      
  28 von Erscheinungen, nicht von Dingen an sich selbst.      
           
  29 Categorie ist die Vorstellung des Verhaltnisses des Manigfaltigen      
  30 der Anschauung zu einem allgemeinen Bewustseyn (zur Allgemeinheit des      
  31 Bewustseyns, welches eigentlich obiectiv ist). Das Verhaltnis der Vorstellungen      
  32 zur Allgemienheit des Bewustseyns, folglich die (g Verwandlung      
  33 der empirischen und besonderen ) Einheit des besonderen Bewus empirischen      
  34 Bewustseyns, welche blos subiectiv ist, in ein Bewustseyn, das      
     

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