Erläuterungen zu den von Erich Adickes, respektive Friedrich Berger herausgegebenen Nachlassbänden (AA 14 - 19)

Der von Erich Adickes und seinem Assistenten Friedrich Berger herausgegebene Teil des handschriftlichen Nachlasses ist in 8141 Einzelnotizen aufgeteilt. (Die Notizen sind von 1 bis 8112 durchnummeriert. Der Unterschied zwischen der Anzahl der Notizen -- 8141 -- und der letzten Notiznummer -- 8112 -- kommt dadurch zustande, dass einzelne Notiznummern mehfach vergeben und durch einen kleinen Buchstaben ergänzt wurden. Beispiele sind die Notizen 158 und 158a in AA 15.) Jede Notiz ist mit einem Notizkopf versehen. In den Notizköpfen stehen erstens die jeweilige Notiznummer, zweitens ein Code für mögliche Datierungen, wann die Notiz verfasst wurde, drittens der Fundort und ggf. viertens weitere Anmerkungen. Adickes schlüsselt im Vorwort von AA 14 die Datierungscodes und die -- vor allem zur Angabe der Fundorte -- verwendeten Abkürzungen auf. Der Schlüssel für Datierungscodes und das Abkürzungsverzeichnis sind im Folgenden komprimiert wiedergegeben:

Datierung der Notizen

α1: Etwa 1753 - 1754.
α2: Etwa 1754 - 1755.
β1: 1752 - W.S. 1755/56.
β2: 1758 - 1759.
γ: 1760 - 1764.
δ: Um 1762 - 1763.
ε: Sicher vor ζ, Verhältnis zu δ nicht sicher bestimmbar.
ζ: Um 1764 - 1766.
η: 1764 - 1768.
θ: Etwa 1766 - 1768, sicher nach ζ, vor κ.
ι: Etwa 1766 - 1768, sicher nach ζ, vor κ.
κ: 1769.
λ: Ende 1769 - Herbst 1770.
μ: Etwa 1770 - 1771, sicher später als κ, λ, früher als ν, ξ, ο.
ν: Etwa 1771, sicher später als κ, λ, μ, früher als ξ, ο.
ξ: Etwa 1772, sicher später als κ - ν, früher als υ, φ.
ο: Sicher früher als υ und φ, später als κ - ν und in vielen Fällen auch als ξ; anderswo mögen ξ und ο gleichzeitig sein.
π: Wahrscheinlich zwischen den Phasen ξ und ρ.
ρ: Um 1773 - 1775.
σ: Etwa 1775 - 1777. σ ist oftmals gegen χ nur schwer oder gar nicht abzugrenzen, und auch nach rückwärts mag σ sich noch bis in das Jahr 1774 hinein erstrecken.
τ: Um 1775 - 1776, sicher nach κ, μ, vor υ, φ, ψ
υ und φ: um 1776 - 1778, sicher später als κ - τ, früher als ψ
χ: 1778 - 1779. Bei manchen Bemerkungen ist die Abgrenzung nach σ, bei anderen die nach ψ hin schwer oder gar unmöglich.
ψ1: Etwa 1780 - 1783.
ψ2: Etwa 1783 - 1784.
ψ3: Etwa 1785 - 1788.
ψ4: Etwa 1788 - 1789.
ω1: 1790 - 1791.
ω2: 1792 - 1794 (1. Drittel).
ω3: 1794 - 1795.
ω4: 1796 - 1798.
ω5: Sommer 1798 - 1804.

Wenn zwei nicht unmittelbar aufeinander folgende griechische Buchstaben durch einen Bindestrich verbunden sind (Bsp.: κ -- ξ), dann ist jede der durch diese Buchstaben und die zwischen ihnen liegenden Buchstaben bezeichneten Phasen eine mögliche Datierung der jeweiligen Notiz.

Wenn eine Datierung nicht zweifelsfrei möglich ist, dann werden die gleich wahrscheinlichen Phasen hintereinander mit je einem Fragezeichen versehen angeführt (Bsp.: μ ? &nu ?). Mit zwei Fragezeichen versehene Datierungen kommen weniger stark in Betracht (Bsp.: φ ??). Schließlich können Datierungen nach ihrer Wahrscheinlichkeit angeordnet werden. Weniger wahrscheinliche Datierungen werden rechts von den wahrscheinlicheren in Klammern gesetzt (Bsp.: μ ? &nu ? (κ ? ρ ?)).
 

Abkürzungen


A.M. = Altpreußische Monatsschrift.
B = Kants Handexemplar der "Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen".
E = B. Erdmann: "Reflexionen Kants zur kritischen Philosophie".
Hb. = Kants "Sämmtliche Werke", in chronologischer Reihenfolge hrsgg. von G. Hartenstein, 1867 - 1868.
Hg. = Herausgeber.
J = Kants Handexemplar von Achenwalls "Juris naturalis" pars posterior.
Ki. = Kantausgabe der "Philosophischen Bibliothek", ursprünglich hrsgg. von J.H. von Kirchmann; die beigesetzten lateinischen Ziffern bezeichnen die Band-Zahlen der letzteren.
L = Kants Handexemplar von Meiers "Auszug aus der Vernunftlehre".
L Bl. = Loses Blatt.
M = Kants Handexemplar von Baumgartens "Metaphysica".
Ms. = Manuscript.
Pr = Kants Handexemplar von Baumgartens "Initia philosophiae practicae primae".
R = R. Reike: "Lose Blätter aus Kants Nachlass".
R.-Sch. = Kants "Sämmtliche Werke" hrsgg. von K. Rosenkranz und F.W. Schubert.
R V = Kants Handexemplar seiner "Kritik der reinen Vernunft".
Th = Kants Handexemplar von Eberhards "Vorbereitungen zur natürlichen Theologie".