Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 417

   
         
 

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    939.   φ? ξ??   M 409.   E II 64.
 
   
  02 Weil die philosophie Alles brauchen kan, was der literator oder der    
  03 schwärmende originalgeist liefert, so schatzt er alles, was eine Gewisse    
  04 Seelenkraft in ihrer Große beweiset. Überdem ist er gewohnt, die Standpunkte    
  05 verschieden zu nehmen, und mistraut selber seinem Urtheil über dem    
  06 Vorzüglichsten, weil er die Unbegreiflichkeit des Gantzen vor Augen hat.    
  07 Daher Philosophie demüthig macht oder vielmehr sich nach der Idee und    
  08 nicht im Vergleich mit anderen zu messen antreibt.    
         
  09 Demuth geht auf das Verhaltnis mit der Regel, Bescheidenheit auf    
  10 Vergleich mit anderen. Die Philosophie macht demüthig in der Selbstschatzung    
  11 und bescheiden in der Schätzung anderer.    
         
   

 

940.   φ — ψ.   M 409.
 
   
  13 Das genie ist ein gestörter, den ein Anderer erstlich auslegen muß.    
         
  14 Bilder statt sachen. Schaftollheit.    
         
   

 

941.   υ? ξ??.   M 410. 411.
 
   
  16 M 410:    
         
  17 Künste des Genies sind die, deren werk sinnliche Werke durch ideen    
  18 belebt* und geleitet werden werden können. Künste des Fleißes: bey denen    
  19 der Zwek nach Regeln das Product moglich macht. Handwerke sind Hervorbringungen    
  20 nach model und richtschnur.    
         
  21 M 411:    
         
  22 *(oder idee in der anschauung dargestellt wird.)    
         
     

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