Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 418

   
         
 

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    942.   υ? ξ??.   M 410.
 
   
  02 Geist ist das principium der Belebung (g der Talente, Seelenkräfte )    
  03 durch ideen (also einer zwekmäßig belebten Einbildungskraft). Eine idee    
  04 belebt, wenn sie ihr zum Vortheil (g die ) Einbildungskraft in Wir mannigfaltige    
  05 wirksamkeit setzt. Selbst in der Gesellschaft ist auf diese Art Geist.    
  06 Es kan viel Empfindung in einer Schrift seyn, viel Nachdenken. Der    
  07 Die Aussicht in einen Gebrauch in Manigfaltiger Absicht aus bricht ab.    
         
   

 

943.   υ   M 410. 411.
 
   
  09 M 410:    
         
  10 Man kan belebt werden, ohne die Idee zu kennen, aber doch in dem    
  11 man eine vermuthet.    
         
  12 Weil Belebung sinnlich ist, so geht genie immer auf die vollkommene    
  13 Sinnlichkeit. Aber da sie von einer Idee abhängt &c &c. Es kan uns etwas    
  14 zur Belebung Anlass geben, ohne ein belebend principium zu seyn, z. E.    
  15 bloße Bilder, welche die Imagination in Zug bringen. Die Warnehmung    
  16 des genie allein belebt inniglich durch sympathie. Künste des genies    
  17 setzen ideen voraus.    
         
  18 Ein originalgeist ist, dessen ideen zugleich durch das Neue und eigenthümliche    
  19 belebend sind.    
         
  20 Man nimmt das genie nur wahr, wenn man auf die idee zurück    
  21 Geht, und nicht blos durch die Belehrung. Ein bon mot kan Witz oder    
  22 Geist haben. Der Geist ist ernsthaft, aber der Witz spaßt. Die Mathematik    
  23 ist nicht das Land der ideen, sondern der anschauend gemachten    
  24 Begriffe; sie geht nicht vom Ganzen zu den Theilen, sondern vom allgemeinen    
  25 zum besonderen.    
         
  26 M 411:    
         
  27 Doch setzt eine ganz neue Methode eine idee voraus.    
         
     

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