Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 292

   
         
 

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  01 Eben so ist es mit unserem Urtheil über Warscheinlichkeit, wo die    
  02 Gründe auf beyden seiten auch ungleichartig sind und doch verglichen    
  03 werden.    
         
   

 

660.   κ — λ.   M 233'.
 
   
  05 Zu schönen Künsten gehört die Kunst zu meubliren, zu kleiden und    
  06 zu putzen; die Kunst, ein Gefolge in einem Aufzuge oder im consess in    
  07 seiner pracht an zu ordnen*. Die Feuerwerkerey. Zu angenehmen Künsten    
  08 die Kochkunst. Die Eintheilung des Tages in Beschaftigen, Vergnügen,    
  09 unterricht, Sitten und Erholung.    
         
  10 * (g einen Tisch zu serviren, die Gäste zu setzen. )    
         
   

 

661.   κ — λ.   M 234'.
 
   
  12 Wir konnen Dinge betrachten, wie sie uns unmittelbar gefallen (das    
  13 Mittelbare ist die Nützlichkeit), entweder in der Empfindung oder Erscheinung    
  14 oder Begriffe. Wir können sie auch betrachten, wie sie uns    
  15 darum gefallen, weil sie zu uns selbst gehören (Selbstliebe). Und dieses    
  16 Wohlgefallen der Zueignung kan darauf gehen, daß anderen dasienige    
  17 wohlgefällt, was uns angehöret, d. i. wir gefallen uns selbst in der äußeren    
  18 Erscheinung. Die Ursache ist: 1. weil alles das, was allen gefällt, dem    
  19 guten nahe komt; 2. Weil alle unsere Begierden so wohl als auch unsere    
  20 Vernunfterkentnisse vom Ganzen auf den Theil, vom allgemeinen aufs    
  21 besondere, vom Unendlichen auf das Beschränkte gehen. Daher wir unsere    
  22 Billigung aus privatverhaeltnissen iederzeit nur in so fern gelten lassen,    
  23 als sie aus der Billigung im Allgemeinen hergeleitet werden kan und    
     

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