Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 714 |
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| 01 | S. I: | |||||||
| 02 | Vernunft* ist das Vermögen, zu den besonderen Verstandeserkentnissen | |||||||
| 03 | die regel zu finden, worunter sie enthalten sind. Also das | |||||||
| 04 | Vermögen der principien oder maximen im Gebrauch des Verstandes. | |||||||
| (s | ||||||||
| 05 | * dirigirt den Verstandesgebrauch nach principien (nicht empirischen | |||||||
| 06 | Regeln). | |||||||
| 07 | Gesetzgebende und executive Vernunft. | |||||||
| 08 | Vernunft in principien ist was anderes, als Vernunft in Folgerungen. | |||||||
| 09 | e. g. Aberglauben. Maimonides. | |||||||
| ) | ||||||||
| 10 | (s Sich maximen zu denken oder zu handeln nehmen, nicht Folgern. ) | |||||||
| 11 | Durch den verstand macht sich ein Artzt Regeln; durch Vernunft | |||||||
| 12 | komt er auf die allgemeinen Bedingungen der Regeln, um zu urtheilen, | |||||||
| 13 | welche vor gegebene Fälle gelten oder nicht. | |||||||
| 14 | (s Vernunft muß jeder selbst brauchen lernen. Zur Moral bedarf | |||||||
| 15 | man Vernunft, also auch zur Religion. ) | |||||||
| 16 | Urtheilskraft ist das Vermögen, zu einer Regel das Besondre zu | |||||||
| 17 | finden. | |||||||
| 18 | Mann muß keinen Menschen ohne Vernunft (selbst mit aller instruction) | |||||||
| 19 | bevollmächtigen. | |||||||
| 20 | Verstand in der Ausführung, aber keine Vernunft im Entwurf, Idee. | |||||||
| 21 | Aberglaube (s Vorurtheil ) (ihm sind Wunderdinge willkommen) | |||||||
| 22 | schließt gut aus angenommenen Principien (g In Ansehung der Natur | |||||||
| 23 | Einheit ), kan aber diese nicht beurtheilen. | |||||||
| 24 | (g Mangel der pricipien zu urtheilen. ) | |||||||
| 25 | Leichtgläubigkeit. Mangel an verstand Urtheilskraft (g oder Neigung | |||||||
| 26 | etwas anzunehmen ). | |||||||
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