| Kant: AA X, Briefwechsel 1782 , Seite 294 | |||||||
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| 01 | der Leser hernach nicht den wahren Sinn des Wortes trefen | ||||||
| 02 | dörfte, so schließe ich wie z. E. bey dem Worte Maxime, welches, da | ||||||
| 03 | es vom Princip zu unterscheiden, ich nicht beßer als Praeceptum geben | ||||||
| 04 | kann, das deutsche Wort neben bey in zwey Häckgen ein. Wenn auch | ||||||
| 05 | die überschickten 4 Bogen erst meine zwote Censur erhalten werden, | ||||||
| 06 | so wird da auch noch manches ohnfehlbar geändert werden. Dero Zueignungsschreiben | ||||||
| 07 | an den Minister Zedlitz halte ich bey der Uebersetzung | ||||||
| 08 | für fremde sehr entberlich. Wenn Ew: Wohlgebornen hierinnen | ||||||
| 09 | aber anders denken, so bin ich auch bereit selbiges im lateinischen | ||||||
| 10 | Kleide hinzuzufügen. Da übrigens das erforderliche hinlängliche | ||||||
| 11 | Durchsehen des ganzen Werkes, wie ich jetzt finde auch noch immer | ||||||
| 12 | Zeit wegnemen muß, so dörfte vor Ende des Märzes künft: Iahres | ||||||
| 13 | das Werk noch wohl nicht der Preße überliefert werden können. So wie | ||||||
| 14 | ich nun in allem Dero Beyfal zu verdienen wünsche, so versichre ich | ||||||
| 15 | zugleich, daß ich mit der volkommensten Hochachtung verharre | ||||||
| 16 | Ew: Wohlgebornen | ||||||
| 17 | MhHerrn Profeßors | ||||||
| 18 | ganz ergebenster Diener | ||||||
| 19 | Bobrik | ||||||
| 20 | Neuteich d. 2Oten | ||||||
| 185a. | |||||||
| 22 | An Heinrich Christian Reichsgraf v. Keyserling. | ||||||
| 23 | 30.Nov. 1782. | ||||||
| 24 | Erwähnt 187. | ||||||
| 186. | |||||||
| 26 | Von Iohann Christoph Berens. | ||||||
| 27 | 18. Dec. 1782. | ||||||
| 28 | Sehr geehrter Freund | ||||||
| 29 | Alles was von Ihnen komt kan mir nicht anders wie angelegentlich | ||||||
| 30 | seyn, und diesesmal betrift es überdem einen so rechtschaffnen Mann | ||||||
| 31 | wie den HE: M. Dosse, zu dessen Versorgung ich gerne alles beytrage. | ||||||
| 32 | Ich wäre ohne Trost wen mein jüngster Sohn von dem Sie | ||||||
| 33 | gutes weissagen, nicht besser gerathen sollte, wie mein verstorbener. | ||||||
| 34 | Es ist schändlich von guten Kaufleuten, daß sie sich mit dem Kinde | ||||||
| 35 | eingelassen haben; es sollte aber auch deren Schade seyn, die den Genu | ||||||
| 36 | davon haben wollten. Ich kan noch nicht einmal übersehen wie weit | ||||||
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