| Kant: AA X, Briefwechsel 1782 , Seite 295 | |||||||
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| 01 | er sich verwickelt gehabt und sollte es also aus Klugheit ein Iahr anstehen | ||||||
| 02 | lassen, den Nachlaß zu berichtigen: ich werde mich auch gegen | ||||||
| 03 | keine andere Gläubiger vors erste dazu verstehen; weil ich aber bey | ||||||
| 04 | der ersten Aufnahme des Verstorbnen, den Königsbergern mein Wort | ||||||
| 05 | gab, sie nicht leyden zu lassen, so wünsche ich die Sache mit ihnen in | ||||||
| 06 | der Stille abzumachen. Es muß aber alles kurtz und bald geendiget | ||||||
| 07 | werden, sonst wird nichts daraus. Nehmen Sie L: F: wenn Sie | ||||||
| 08 | wollen HE: Motherby bey der Abrechnung zu Hülfe - Das höchste | ||||||
| 09 | sind Ein hundert holl. Ducaten die ich dazu anwenden kan wofür die | ||||||
| 10 | HE: K et S: die ziemliche Courant Rechnung die ich nicht mehr habe | ||||||
| 11 | noch zu sehen wünsche quittiren müssen. Ich thue dies wider Rath | ||||||
| 12 | meiner Freunde. Ist gleich Bezahlung nöthig so ist wohl HE: | ||||||
| 13 | Motherby so gut dafür auf mich zu asigniren: den besten Caviar | ||||||
| 14 | dafür statt der Provision. Die Beylagen gehören zum theil zu dieser | ||||||
| 15 | Sache, zum theil betreffen sie die an mich ergangne Anfragen. | ||||||
| 16 | Wenn Sie hören daß mein guter Bruder Georg in Konigsberg | ||||||
| 17 | ist, wie er denn in diesen Tagen da eintreffen muß, so entziehen Sie | ||||||
| 18 | Sich doch seiner Gesellschaft nicht, sondern grüssen den guten Mann | ||||||
| 19 | von mir. | ||||||
| 20 | In der gewissen Hofnung Sie L: F: noch einmal persohnlich zu | ||||||
| 21 | sehen grüsse ich Sie schriftlich mit hertzlicher Verehrung und Erkentlichkeit | ||||||
| 23 | Riga d 13 dec 1782 | I C Berens | |||||
| 187. | |||||||
| 25 | Von Heinrich Christian Reichsgraf v. Keyserling. | ||||||
| 26 | 29. Dec. 1782. | ||||||
| 27 | HochEdelgebohrner Herr | ||||||
| 28 | Insonders HochgeEhrter Herr Professor, | ||||||
| 29 | Verzeihen Ew. Hochedelgeb: es mir, wann ich Dero geEhrtes | ||||||
| 30 | Schreiben d. d 30 Novbr nicht so prompte beantwortet habe, als es | ||||||
| 31 | meine Schuldigkeit und der Anstand erfordern. Kleine Reisen und | ||||||
| 32 | zum Theil unangenehme Vorfälle beschäfftigten mich mit Angelegenheiten, | ||||||
| 33 | die theils Politische Ursachen, theils auch Pflichten der Freündschafft | ||||||
| 34 | zum Grunde hatten, die ich um so weniger hindansetzen konte, | ||||||
| 35 | weil selbige durch das Band der Natur ein größeres Gewicht hatten. | ||||||
| 36 | Die Durchreise des Printzen von Würtenberg gab mir auf sein schrifftliches | ||||||
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