Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 500

     
           
 

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  01 Menschen können durch gerechte Regirung immer besser werden, also      
  02 können durch eine Gute Regel die Hindernisse ihrer executionen immer      
  03 weniger werden; aber ist die Regel lächerlich gemacht oder verfälscht, so      
  04 ist der Keim des Guten ausgerottet.      
           
   

 

7722.   ρ? κ?   J 69.
 
     
  06 Wir haben ein Recht auch andre zu zwingen, daß sie in den statum      
  07 civilem treten, damit man gegen sie die Mittel des Friedens: nämlich      
  08 actionem civilem anstellen kann.      
           
   

 

7723.   ρ? κ?   J 69.
 
     
  10 Daß wir nicht ein Recht haben zu verlangen, nach der idee von der      
  11 Vollkommenen Gerechtigkeit regirt zu werden, weil wir selbst immer müssen      
  12 gezwungen werden.      
           
   

 

7724.   ρ? κ? ι??   J 69.
 
     
  14 Populus, Gens. Respublica Subditus, Civis.      
           
   

 

7725.   ρ? κ??   J 69.
 
     
  16 Die Maiestät kommt dem zu, der gar nicht subordinirt ist; die Hoheit      
  17 dem, der unter allen subordinirten der Oberste ist. Die Regirung ist      
  18 unter dem Gesetze, also hat sie keine Majestät. Sie ist nicht heilig, denn      
  19 sie kann mit recht getadelt werden. Der Souverain kan nicht regiren,      
  20 denn der Regent steht unter dem Gesetze, ist verbunden darnach zu regiren      
  21 und kann getadelt werden. Dagegen ist das Gesetz (ex voluntate communi)      
  22 untadelhaft, heilig. Die dignitas legislatoria ist also maiestas, er      
  23 ist untadelhaft. Er erniedrigt sich, wenn er regirt. Er inspirirt nur den      
  24 Regenten. (Das Volk kan sich selbst nicht regiren.) Der Regent und      
  25 noch weniger der Souverain kann richten. aber der Richter kann auch      
  26 richten Urtheilen über die Regierung, aber nicht valide, und der souverain      
  27 hat potestatem inspectoriam in ansehung beyder.      
           
   

 

7726.   ρ? κ?   J 70.
 
     
  29 Weil niemand verbunden ist, sich dem rechte eines andern wieder      
  30 allen seinen Vortheil zu unterwerfen, wofern er nicht sicher ist, daß sein      
     

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