Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 442 |
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| 6069. ψ3. M 363. Zu M § 890ff.: |
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| 02 | Wir können hier kein Interesse, das Gott am Daseyn der Dinge | |||||||||
| 03 | nähme, herausbringen. | |||||||||
6070. ψ3. M 363. Zu M § 890ff.: |
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| 05 | Wie interessirt Gott die Wirklichkeit der Dinge ausser ihm? Was | |||||||||
| 06 | hat er vor Bewegursache sie zu schaffen. Er hat zwar eine absicht, aber | |||||||||
| 07 | keine Bewegursache. Omnisufficientz. | |||||||||
6071. ψ3. M 363. Zu M § 890ff.: |
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| 09 | Der Gottliche Verstand ist ein reiner Verstand, nicht afficirt durch | |||||||||
| 10 | Sinnlichkeit, also auch der Wille ein reiner Wille. | |||||||||
| 11 | Der Gottliche Wille begehrt nichts. | |||||||||
| 12 | Die lust an der Existenz des Gegenstandes geht nicht vorher. Die | |||||||||
| 13 | Lust an seiner Allgenugsamkeit. | |||||||||
| 14 | Ein wille, der ohne Vermittelung eines Gefühls von Lust am obiect | |||||||||
| 15 | unmittelbar durch den Verstand bestimt wird, ist frey. | |||||||||
6072. ψ2. M 364'. Zu M § 890ff.: |
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| 17 | Es kan ein Manigfaltiges nicht mit Zweken übereinstimmen (welches | |||||||||
| 18 | Begriffe sind), als entweder dieses Manigfaltige muß die Ursache des | |||||||||
| 19 | Verstandes oder des Denkens und der Vorstellung der Zwecke seyn, d.i. | |||||||||
| 20 | es muß denken können, oder d ein denkend wesen muß die Ursache des | |||||||||
| 21 | Mannigfaltigen und seiner zwekmaßigen Verbindung seyn. | |||||||||
6073. ψ2. M 364'. Zu M § 894: |
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| 23 | Causa Mundi per libertatem, h.e. autor. Non vero ob stimulos | |||||||||
| 24 | per appetitionem intellectualem, sed mere rationes mere obiectivas | |||||||||
| 25 | per intellectum determinatus, subiective per solam acqviescentiam in | |||||||||
| 26 | se ipso. | |||||||||
6074. ψ3—4. M 364'. Gegenüber und auch wohl zu M § 893: |
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| 28 | Die Caussalität des Göttlichen Verstandes in Ansehung der obiecte, | |||||||||
| 29 | die mit ihm in der großten Verknüpfung und unter einander sind, ist ist | |||||||||
| 30 | der Wille selbst. Und das Bewustseyn dieses allgnugsamen Willens die | |||||||||
| 31 | hochste Lust, die also nicht unmittelbar am Gegenstande, sondern an sich | |||||||||
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