Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 391

     
           
 

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  01 Unterschiede von der sub blos subiectiven Einheit des Bewustseyns der      
  02 Warnehmungen). Diese Einheit in den categorien muß nothwendig seyn.      
  03 e.g. Logisch kan ein Begrif subiect oder Prädicat seyn. Ein obiect aber,      
  04 transscendental betrachtet, setzt etwas voraus, was nothwendig blos subiect      
  05 und das andere blos praedicat ist. — Grun — Logisch kan etwas      
  06 reciproce Grund und folge seyn; aber realiter muß alles, wenn es in      
  07 Gemeinschaft der Zeit steht, in Gemeinschaft stehen. Bey einer Größe ist      
  08 nothwendig Einheit des vielen.      
           
  09 Zur Erfahrung gehört: 1. Anschauung (das Mannigfaltige); 2. Verknüpfung      
  10 des Manigfaltigen in einem (g empirischen ) Bewustseyn; 3. Einheit      
  11 der Verknüpfung des Manigfaltigen, die allgemeingültig ist. Anschauung      
  12 ist a priori gegeben (progressus in derselben auch endlich, auch      
  13 die Einheit der Verknüpfung).      
           
   

 

5932.   ψ2.   M 99'.   E II 961. 1024.   Zu M § 307ff.:
 
     
  15 Durch die categorie stelle ich mir ein obiect (g überhaupt ) als bestimt      
  16 vor in ansehung der logischen functionen der Urtheile: des subiects (nicht      
  17 Pradicat), der Conseqventz als Grund, der Vielheit in seiner Vorstellung.      
  18 Warum aber muß ich jedes obiect als bestimt in ansehung nicht allein      
  19 einer, sondern aller logischen Functionen in Urtheilen vorstellen?      
  20 Weil dadurch nur allein obiective Einheit des Bewustseyns, d.i. allgemeingültige      
  21 Verknüpfung der Warnehmungen, mithin die Erfahrung      
  22 als die eintzige realitaet der Erkenntnisse moglich ist.      
           
  23 Diese Einheit des Bewustseyns (g der Verknüpfung unserer Vorstellungen )      
  24 ist eben so wohl a priori in uns als das fundament aller      
  25 Begriffe gegeben, wie Form der Erscheinung als das fundament der Anschauungen.      
  26 Aber beyde gelten nur von d Aber beyde gelten nur von dem Menschlichen Erkenntnisse      
  27 und haben auch nur in ansehung desselben obiective Bedeutung, ja die      
     

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