Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 165 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
5372. υ2—3? (ρ2—3?) (μ?) M 120. E II 867. |
||||||||||
02 | Sofern eine Begebenheit nicht unter einer besonderen Regel ihrer | |||||||||
03 | Ursachen geschieht, so ists Zufall. Es ist aber keine Regel in der | |||||||||
04 | caussalitaet der Ursachen, wenn ihrer viele sind, die nicht auf diese Begebenheit | |||||||||
05 | besonders bestimt sind. e.g. Regen, Frost, Krankheiten sind | |||||||||
06 | Zufalle in einem Kriegszuge. Natur, Zufall und Absicht. | |||||||||
07 | Bey der menschlichen Zeugung geschehen viel variationen durch Zufall. | |||||||||
08 | Eben so im Glück des Menschen. Ein Zufall (Glück), welches an | |||||||||
09 | einen Menschen geheftet sey, ist ein Unding. Selbst unter einer gottlichen | |||||||||
10 | Vorsehung ist das Glöck der Menschen sehr stark dem Zufall überlassen, | |||||||||
11 | d.i. dem einfluße vieler Ursachen, die auf die Persohn und deren verdienst | |||||||||
12 | nicht gestimmet seyn und die der Mensch nicht unter eine Regel | |||||||||
13 | bringen kan. | |||||||||
5373. φ—ψ. M 120. In M § 382. Zu M § 382f.: |
||||||||||
15 | (s In der Welt giebt es keine absolute Nothwendigkeit; diese kan | |||||||||
16 | aber außer ihr seyn. ) | |||||||||
17 | Schicksal (destine) und Zufall (Glük und Unglük) sind qualitates | |||||||||
18 | occultae. Wir brauchen Vernunft zum erklaren so wohl als zum handeln; | |||||||||
19 | das blinde Ohngefehr und Schiksal ist beyden entgegen. | |||||||||
5374. φ? (σ?) (ω?) M 120. In M § 383: |
||||||||||
21 | Grundsatze der (g speculativen ) Vernunft von allem, was erscheint. | |||||||||
5375. φ? (ω?) M 120. E II 1538. Zu M § 384: |
||||||||||
23 | Es steht alles entweder unter einer Regel, entweder der Nothwendigkeit | |||||||||
24 | oder Freyheit. | |||||||||
[ Seite 164 ] [ Seite 166 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||