Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 118 |
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5206. φ—ψ. M 7'. Zu M § 20: |
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02 | Ratio est, quo posito ponitur aliud. | |||||||||
5207. υ2—3? (ρ3?) M 8'. E II 1065. Gegenüber von M § 23 Schluss, aber doch wohl zu M § 20, 22: |
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05 | Die Frage, ob das principium rationis subiectiv oder obiectiv, und | |||||||||
06 | in welchem verstande es obiectiv sey, gründet sich auf die Erorterung der | |||||||||
07 | Frage: woran erkenne ich empirisch, daß etwas ein Grund und etwas | |||||||||
08 | eine Folge sey. Ohne Zweifel nur dadurch, daß A niemals ohne B, B | |||||||||
09 | aber wohl ohne A seyn kan. Daß nun alles in einer Reihe gleichsam sey, | |||||||||
10 | und zwar wo ein jedes nach einer allgemeinen Regel der Ordnung mit | |||||||||
11 | einem antecedens verbunden ist, das ist der Grund — — | |||||||||
5208. υ2—3? (ρ3?) M 8'. E II 947. Gegenüber von M § 24: |
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13 | Die Dinge, die uns a posteriori gegeben werden, müssen eben so | |||||||||
14 | wohl ein Verhaltnis zum Verstande haben, d.i. eine Art der Erscheinung, | |||||||||
15 | dadurch es möglich ist, von ihnen einen Begrif zu bekommen, als ein Verhaltnis | |||||||||
16 | der sinnlichkeit, d.i. eine Art des Eindrucks, wodurch es moglich | |||||||||
17 | ist, Erscheinung zu bekommen. Daher wird alles, was uns a posteriori | |||||||||
18 | (durch Sinne) nur bekant werden kann, unter den allgemeinen Bedingungen | |||||||||
19 | eines Begrifs stehen, d.i. den Regeln Gemäß seyn, wodurch es moglich | |||||||||
20 | ist, von Dingen Begriffe zu bekommen und alles mit den Begriffen der | |||||||||
21 | Dinge zu verknüpfen und ihnen unterzuordnen. Demnach wird alles | |||||||||
22 | so erscheinen, daß es eine Moglichkeit seyn muß, es a priori zu erkennen. | |||||||||
23 | Freye Handlungen sind schon a priori gegeben, nemlich unsre eignen. | |||||||||
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