Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 530 |
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1205. υ. M 290. E I 522. |
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02 | Der kein Vergnügen findet an dem Urtheil über den Charakter, | |||||||
03 | Menschen und Sitten, ist selbst ohne Grundsätze. Der die Gemeinorter | |||||||
04 | der Moral erschöpft, ist falsch. | |||||||
1206. υ. M 290. E I 489. |
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06 | Vom Character des Menschen in der Kindigkeit, Mündigkeit, Mannesalter; | |||||||
07 | von Weibern, ob sie immer unmündig sind. Vom Character im | |||||||
08 | Sterben. Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten | |||||||
09 | Werth hat. | |||||||
1207. υ. M 290. E I 448. |
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11 | Der Ungesittete kan ehrlich seyn; er ist aber nicht fein genug, um | |||||||
12 | billig und erkenntlich zu seyn. | |||||||
1208. υ? (ρ3?) ι2?? κ3?? M 291'. E I 501. 223. 224. |
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14 | Zu der Denkungsart des Menschen gehöret hauptsächlich der allgemeine | |||||||
15 | Geist, der von dem privatgeist sich unterscheidet im Denken eben | |||||||
16 | so als im Wollen. Der erste denkt nach der allgemein gültigkeit der Begriffe | |||||||
17 | und der Grundsatze, der zweyte will im Nahmen der Menschheit; | |||||||
18 | der nur aus einem Privatstandpunkte alles beurtheilt, es sey als gelehrter | |||||||
19 | oder als Kaufmann oder als Geistlicher (g Edelmann ) oder König, ist nur | |||||||
20 | ein gemeiner und schlechter Mensch. Das ist der wahre philosophische | |||||||
21 | geist bricht ab. | |||||||
22 | Der, so immer nichts als ein gelehrter philolog ist, heißt pedant. | |||||||
23 | Eben so der, so immer Vernünftig, Jäger &c &c. ist; der, dessen persohnlicher | |||||||
24 | character durch die zufallige Erhohung des Ranges immer verändert | |||||||
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