Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 528

   
         
 

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    1196.   υ.   M 287.   E I 516.
 
   
  02 Von hohem Geiste ist, der an keinem Dinge hängt und durch nichts    
  03 in Ansehung seiner großen Absicht (g edler Entwurf und guter nach    
  04 Grundsätzen ) zurükgehalten wird, nicht durch furcht, Eigenutz und Eitelkeit.    
  05 gehört zum Character; ein hoher Geist geht nur auf das, was ein    
  06 eigen Verdienst ist, nicht durch Geld und Reichthum blos möglich.    
         
   

 

1197.   φ.   M 287.   E I 517.
 
   
  08 Ein Mensch von hohem Sinne (g nicht stoltzer Sinn der seine    
  09 Wichtigkeit vor größer als billig erkent ), dem der Kreis, worin er sich    
  10 befindet, mehrentheils zu enge ist; er ist kein unruhiger Kopf eben vor    
  11 andre, aber unzufrieden mit sich und seinem Schiksal. Gehort zum    
  12 temperament. Sein Kreis ist ihm zu klein vor seine Persohn. (s Ein    
  13 Mensch von hohem Sinn mag gerne einen Einflus in fremde Geschäfte    
  14 haben. Der von niedrigem Sinn mag nicht gern von conseqvence seyn    
  15 und es beunruhigt ihn. der gerne Aufsehen macht, ist von eitlem Sinn.    
  16 Doch ist Ansehen von Aufsehen unterschieden. )    
         
   

 

1198.   φ.   M 287.
 
   
  18 Innere Heucheley: da man den herzlichen Wunsch einer Gesinnung    
  19 vor die Gesinnung selbst hält (in Anwendung auf religion).    
         
     

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