Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 385

   
         
 

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    878.   υ.   M 242, 242'.
 
   
  02 M 242:    
         
  03 (g Garten, elixir )    
         
  04 Etwas gefällt in der Empfindung, so fern es unser Wohlbefinden    
  05 afficirt und vergnügt.    
         
  06 Etwas gefallt in der Vorstellung entweder durch Übereinstimung    
  07 mit subiectiven Gesetzen (g der Vorstellungskraft ) und ist schön, oder mit    
  08 obiectiven Bedingungen des Wohlgefallens, da entweder der Grund allgemein    
  09 gültig ist, weil er durch Vernunft eingesehen werden kan (das    
  10 Nützliche), oder das Wohlgefallen allgemein gültig ist, weil es aus    
  11 allgemeinen Grunde herfließt. (Das Gute.)    
         
  12 Was mit den allgemeinen subiectiven* Gesetzen der Erkentnis (nicht    
  13 der Empfindung) der Menschen übereinstimt, ist schön, gefällt in der    
  14 reflexion, weil es blos mit den M 242': Bedingungen der reflexion zusammenstimmt    
  15 Das schöne vergnügt nur in Gesellschaft, gefällt aber auch    
  16 allein.    
         
  17 M 242':    
         
  18 *(g Die subiective Gesetze können zwar nicht a priori erkant werden,    
  19 aber doch kan ihre allgemeinheit aus unserer Selbstbetrachtung ohne    
  20 außere Erfahrungen zu sammlen, eingesehen werden. Es giebt auch    
  21 allgemein gültige gefühle, als des Geschlechts oder einer temperatur,    
  22 oder auch eine Verträglichkeit eines Gefühls mit anderen, welche wir    
  23 vor uns selbst erkennen können. Das Gehört zum Geschmak, aber nicht    
  24 zur Urtheilskraft des Schönen. )    
         
   

 

879.   φ.   M 242.
 
   
  26 Dieienige Anschauung Erscheinung, die in der Anschauung das Bewustseyn    
  27 von der Beforderung des Lebens erweckt, ist schön*, in der    
  28 Empfindung: angenehm.    
         
     

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