Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 299

   
         
 

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  01 einem Moglichen Willen, er mag mit Annehmlichkeit verbunden    
  02 seyn oder nicht, und also iederman dienen kan die Zeit abzutheilen, ist sie    
  03 gut und also ohne Beziehung auf den Zustand der Persohn, dadurch mit    
  04 Anmuth afficirt zu werden.    
         
  05 Freyheit ist nothwendiger Weise einem ieden Angenehm, also Gut;    
  06 eben so Verstand.    
         
  07 Seine eigene Freyheit lieben, entspringt aus der Annehmlichkeit;    
  08 aber die Freyheit überhaupt: daher, weil es gut ist. Allein diese Liebe    
  09 selbst ist gut; den wer die Freyheit überhaupt, wer das Wohlbefinden    
  10 überhaupt liebt, der verlangt es an iederman, folglich gefällt auch sein    
  11 Wille iederman.    
         
   

 

674.   κ — λ.   M 252c.
 
   
  13 Man nennet das Vermögen, zum hochsten Gut durch Mittel, die    
  14 (g nicht ) in der Natur des Menschen liegen, zu gelangen: den Geist; die    
  15 blos durch die Natur des Menschen: das Fleisch. Bey diesen ist der Grund    
  16 der Sittlichkeit und Glükseeligkeit, der vom Verstande auf    
  17 Grundsätze sich fußet, Vernunft; der Grund aber, der in dem Gefühle liegt,    
  18 das Herz. Man soll nicht vom Herzen anfangen, auch niemals durch die    
  19 Empfindungen des Herzens was empfehlen, weil ein grund moralischen    
  20 sentiments in diesem Falle allen Betrug der Vernunft gut heißt.    
         
   

 

675.   κ — λ.   M 252c.
 
   
  22 Die bonitaet besteht in der Übereinstimmung nothwendigen verknüpfung    
  23 einer Sache mit dem, was allen Moglichen Zweken allgemein ist.    
         
   

 

676.   κ — λ.   M 252c.   E II 425.
 
   
  25 Die Vollkomenheit einer Erkentnis in Ansehung des obiects ist logisch,    
  26 in Ansehung des subiects ist aesthetisch. Diese letztere weil sie das Bewustseyn    
     

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