Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 532 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
01 | (g eines Dinges als Dinges überhaupt ) beruht, der eines entis realissimi. | |||||||||
02 | die durchgangige Bestimmung ist eine idee, die sich in concreto (g als | |||||||||
03 | limitati ) nicht ausführen laßt, aber von einem Dinge als Dinge überhaupt | |||||||||
04 | würde es die eines Dinges als realissimi seyn. Denn das Vollstandige | |||||||||
05 | ist der Grund der Moglichkeit, alles unvollstandige als Ding zu | |||||||||
06 | bestimmen. | |||||||||
6254. ψ3. Th 13'. |
||||||||||
08 | Der Begrif eines entis perfectissimi enthält nicht so viel (g und ist | |||||||||
09 | auch nicht so bestimmt ) als der Begriff des allgnugsamen Wesens (omnisufficientis); | |||||||||
10 | denn wenn auch kein wesen für alles Mogliche gnugsam | |||||||||
11 | wäre, so konnte eines doch für das meiste mögliche ein Gnugsamer Grund | |||||||||
12 | seyn. Einige moralische Begriffe enthalten schon die Beziehung auf diese | |||||||||
13 | omnitudinem, ohne einen superlativum zu enthalten. Diese sind der | |||||||||
14 | allein Weise, Heilige und Seelige, weil alle drey das hochs Beziehung | |||||||||
15 | aufs hochste Gut dem Erkentnis, dem Gefüh Willen als gesetzgebendem | |||||||||
16 | und demselbigen als Gutem enthalten. | |||||||||
6255. ψ3. Th 13'. |
||||||||||
18 | Ein vollkommenstes Wesen, von welcher Art es sey, ist durch diesen | |||||||||
19 | Begrif durchgängig bestimmt*, und wird es nur nach der Metaphysischen | |||||||||
20 | Vollkomenheit gedacht, so ist es durch diesen Begrif auch durchgangig bestimmt | |||||||||
21 | (obgleich die Begriffe von Ort und Zeit darinn nicht angetroffen | |||||||||
22 | werden können). Nun nennen wir etwas, so fern es durch seinen Begrif | |||||||||
23 | in ansehung vieler Prädicate noch unbestimmt ist, so fern blos möglich; | |||||||||
24 | denn das wirkliche ist durchgangig bestimmt, obgleich darum nicht wirklich. | |||||||||
25 | Denn ob ich gleich sagen kan: alles wirkliche ist durchgängig bestimmt, so | |||||||||
26 | kan ich doch nicht sagen: alles durchgängig Bestimmte ist wirklich. | |||||||||
(g | ||||||||||
27 | * Daher Platons Ideen als eintzelne Wesen vorgestellt werden, | |||||||||
28 | die, unveranderlich und ewig, die selbstandige Urbilder der Dinge sind. | |||||||||
29 | Als Ding überhaupt (metaphysice) ist nur ein Wesen durchgängig | |||||||||
[ Seite 531 ] [ Seite 533 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||