Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 531 |
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01 | es ungewiß, ob es nicht mit anderem Realem, welches noch fruchtbarer | |||||||||
02 | ist, im realen Wiederstreite stehe, d.i. die Gründe davon einander in demselben | |||||||||
03 | Subiect nicht aufheben oder die Folgen wechselseitig zernichten. | |||||||||
6251. ψ2. Th 13. Zu Th § 9 Überschrift: |
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05 | (g unabhängig: ) Das Urwesen, | |||||||||
06 | (g vollkommen: ) hochste Wesen,* | |||||||||
07 | (g allgnugsam: ) Wesen aller Wesen. | |||||||||
08 | Das Wort unendlich kan allererst folgen. | |||||||||
(g | ||||||||||
09 | * Dieser Begrif ist von der Art, daß er sein obiect durchgängig | |||||||||
10 | bestimt, und zwar in Ansehung dessen, was in allen praedicatis oppositis | |||||||||
11 | zum Grunde liegt, nämlich des realen. | |||||||||
12 | Ens summum est igitur ens entium, denn alle Mannigfaltigkeit | |||||||||
13 | ist die der Schranken. | |||||||||
14 | ideoque ens summum non est derivativum, sed originarium. | |||||||||
15 | Eine Idee als prototypon. | |||||||||
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6252. ψ2-3. Th 13. Über Th § 9: |
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17 | Entweder wir fangen von dem realissimo oder necessario an und | |||||||||
18 | schliessen von jenem Begrif auf diesen oder umgekehrt. | |||||||||
6253. ψ3. Th 13'. |
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20 | Der Begrif einer Negation ist ein abgeleiteter Begrif, denn er setzt | |||||||||
21 | den der Realität voraus. Er ist aber auch nicht für sich der Begrif eines | |||||||||
22 | Dinges (weil jedes ens etwas Reales seyn muß und die Negation also | |||||||||
23 | nur die Bestimung eines Realen). Er ist also nur die Limitation, und, | |||||||||
24 | da die eines so schon partim negativen Dinges eben dergleichen Limitation | |||||||||
25 | voraussetzt, so ist der Urbegrif, auf dem alle durchgängige Bestimmung | |||||||||
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