Kant: AA XVI, L §. 111-113 IX 55-57. [Arten des ... , Seite 293 |
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01 | Entschuldigung, auch nicht einmal der Schein, dient. Gefährlicher Irrthum: | ||||||
02 | der viel andere, vornemlich practische Irrthümer nach sich zieht. | ||||||
03 | (s conseqventz im ius. ) | ||||||
04 | Theilnehmung an den Gebrechen (g homo sum etc。 etc。 Chremes. ) | ||||||
05 | der allgemeinen Menschenvernunft. Gelindigkeit in Beurtheilung derselben. | ||||||
07 | Erträglicher Irrthum. Schwer zu vermeidender. Denkungsart: problematisch | ||||||
08 | nicht decisiv zu urtheilen. (s irrevocabel behaupten. ) | ||||||
09 | (s Sich im Denken orientiren (zum Populärschreiben). ) | ||||||
10 | Probirstein | ||||||
11 | Das äußere merkmal des Irrthums ist * die die unvereinbarkeit anderer | ||||||
12 | Urtheile mit dem Unsrigen. Dieses ist ein Wink, unser Verfahren zu | ||||||
13 | untersuchen Man, nicht zu verwerfen. (s Selbst bey eigener Erfahrung | ||||||
14 | andere ihre doch zu rath ziehen, aber nicht bey bloßen Vernunftwarheiten, | ||||||
15 | ausgenommen in Ansehung der Anwendung. ) Man kan recht | ||||||
16 | haben in der Sache und unrecht in der Manier, d. i. dem Vortrage. Der | ||||||
17 | allgemeine Schein ist die großte Hindernis der Warheit, und, der mit | ||||||
18 | dem Großen Haufen irrt, bezieht sich auf den gemeinen Menschenverstand. | ||||||
19 | Dieser ist auch an sich ein Probirstein, um die Fehler des | ||||||
20 | künstlichen Gebrauchs zu entdecken. Probe, Gegenprobe. (s Orientiren | ||||||
21 | durch den gemeinen Verstand. ) | ||||||
22 | * (s der innere: daß Vorstell Urtheile nicht aus denselben Grundsatzen | ||||||
23 | folgen. Logische Gefahr. ) | ||||||
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