Kant: AA XVI, L §. 111-113 IX 55-57. [Arten des ... , Seite 292 |
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| 2267. ψ? (υ-χ?) L 28. Zu L §. 111: |
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| 02 | Unvermeidlicher Schein. | ||||||
| 03 | ignorantia invincibilis: daraus error invincibilis. juridice. e. g. es | ||||||
| 04 | ist ein Gesetz in einem Orte nicht publicirt worden. Irrthum in der | ||||||
| 05 | balance wenn ich anderer foderungen nicht weiß, oder der ein fremdes | ||||||
| 06 | Gut kauft nach öffentlicher proclamation. | ||||||
| 07 | Hier kan das Urtheil nicht aufgeschoben werden. | ||||||
| 08 | Personlicher tadel oder tadel der Meinungen. | ||||||
2268. ψ? (υ-χ?) L 28. 28'. Zu L §. 113: |
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| 10 | L 28: | ||||||
| 11 | Der Irrende ist ein putativer besitzer (g bonae fidei ) der Warheit; | ||||||
| 12 | wird er belehrt und beharrt doch: alsdenn iste er ein ungerechter Besitzer und kan ad absurdum gebracht werden. | ||||||
| 13 | und kan ad absurdum gebracht werden. | ||||||
| 14 | L 28': | ||||||
| 15 | (g Die Beharrlichkeit in einem offenbaren Irrthum, der keine | ||||||
| 16 | Gründe vor für sich hat, ist Ungereimtheit. ) | ||||||
2269. ψ? υ-χ?? L 28'. |
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| 18 | Vom Irrthum kehrt man nicht gerade zur Warheit, sondern zuerst | ||||||
| 19 | zum Bewustseyn seiner Unwissenheit und suspension des Urtheils. Man | ||||||
| 20 | wird gewitzigt, aber darum nicht einsehender. | ||||||
| 21 | Grober Irrthum: welcher unwissenheit im gemeinen Erkentnis | ||||||
| 22 | (g des sensus communis oder der Wissenschaft ) oder Verstoß wieder gemeine | ||||||
| 23 | aufmerksamkeit beweiset. Abgeschmakter Irrthum: dem nichts zur | ||||||
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