Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 563 |
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1278. ρ? σ? υ? π?? M 311'. 311. |
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01 | 311': | |||||||
03 | Das Recht des Mannes zur Herrschaft im Hause gründet sich auf | |||||||
04 | die Verbindlichkeit desselben es zu erhalten. | |||||||
05 | Der Mann hat ein recht zu herrschen, aber keine Neigung dazu, | |||||||
06 | die Frau eine Neigung ohne recht. Diese Neigung ist in der Natur, | |||||||
07 | kan aber nur wenn die Macht ihrer reitze sich zeigt ins Spiel kommen | |||||||
08 | Die Neigung zu herrschen ist (g anfänglich nur ) die Foderung, daß ihre Verwilligung | |||||||
09 | nur Gunstbezeigungen sind, davor sie der Mann auch Gerne | |||||||
10 | annimmt, also nur Erlaubnisse und nicht (g Ansprüche oder ) schuldige | |||||||
11 | Dienstleistung. Mithin daß der Mann nur ein begünstigter Liebhaber | |||||||
12 | sey und Herrschaft über sie Grobheit sey*, daß sie vor die. überdem | |||||||
13 | vornemlich, weil sie ihn immer in Furcht hält ihre Gunst weiter zu erstreken, | |||||||
14 | sie von seiner Seite willfahrigkeit erwartet. | |||||||
15 | M 311: | |||||||
16 | * (g Zeigt sie selber ein Bedürfnis aus Neigung, so vergiebt sie | |||||||
17 | ihren Anspruch. ) | |||||||
1279. ρ1? σ1? φ1? π?? M 311'. E I 588. |
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19 | Die Natur hat den Theil der Menschlichen Gattung, der ihr liebstes | |||||||
20 | Unterpfand aufbewahren soll, zugleich zu ihrem Günstling aufgenommen. | |||||||
21 | Schön, sanft, zur Zartlichkeit bewegend, (g empfindlich, ) weigernd, eigenliebig, | |||||||
22 | furchtsam, verschmitzt, herrschsüchtig nicht durch Gewalt, sondern | |||||||
23 | durch Neigung des anderen Theils. Sparsam. | |||||||
1280. ρ—υ? π?? M 320'. E I 542. |
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25 | Ein Hauptumstand ist der: die Frau muß nicht suchen (sich anbieten), | |||||||
26 | sondern Gesucht werden. Daraus folgt, daß sie nicht so delicat | |||||||
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