Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 423 |
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959. φ. M 411. |
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02 | Das mit der Natur (g in der Erscheinung ) wetteifernde* bildende | |||||||
03 | Vermögen heißt (g die schöne ) Kunst; sie muß ihre Regel haben, welche | |||||||
04 | aber subiektive principien hat, also Die Angemessenheit zu unseren Gesetzen | |||||||
05 | einer freyen Ausübung unsrer Kräfte. Es ist eine Schöpfung nach unserem | |||||||
06 | Sinn. | |||||||
07 | * (g nicht nachahmend; denn die Kunst hat ihr besonder Gesetz, so | |||||||
08 | wie die Natur, und ihre besondre Welt, namlich der Erscheinungen. ) | |||||||
960. φ. M 411. |
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10 | Ich suche nicht die physische Ursache des genies, e. g. Einbildungskraft | |||||||
11 | — Gedachtnis, sondern denn diese stehen nicht in unserer Gewalt, | |||||||
12 | sondern die leitende Kräfte, welche den Natürlichen richtung geben, also | |||||||
13 | blos das formale principium. | |||||||
961. φ. M 411. |
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15 | Die Idee ist das principium der Regeln. Urbild. Idee ist ein | |||||||
16 | Geschöpf des Verstandes und nicht eine abstraktion desselben von den | |||||||
17 | Materialien der Einbildungskraft. Ideen können nur auf die Einheit des | |||||||
18 | Ganzen gehen. | |||||||
19 | Regeln sind (g der ) distributiven oder collektiven Einheit im Ganzen; | |||||||
20 | letztere sind architectonisch. | |||||||
962. υ. M 412. |
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22 | Alle schöne Kunst beruht auf der verbindung der Anschauung mit | |||||||
23 | Begriffen, d. i. der Sinnlichkeit mit dem Verstande und der Vernunft. Je | |||||||
24 | mehr Begrif in der Anschauung hervorleuchtet, ie mehr ein Begrif in der | |||||||
25 | Anschauung ausgedrükt worden: desto größer ist die Kunst. Die Begriffe | |||||||
26 | müssen aber nicht empirisch, d. i. von der Anschauung entlehnt seyn; denn | |||||||
27 | sonst ist es blos Geschiklichkeit, aber nicht Kunst. Wenn die Anschauung | |||||||
28 | blos den Gesetzen der Sinnlichkeit und der Begrif blos den Gesetzen des | |||||||
29 | Verstandes gemäs scheint ausgedrükt zu seyn, beyde aber vollkommen | |||||||
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