Kant: AA X, Briefwechsel 1784 , Seite 363 |
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01 | alle erwähnte Theile in Conformitaet mit dem Aufsatze signirt werden | |||||||
02 | könnten. Da ich heute mit HEn Kriegsrath Hippel zusammen bin, | |||||||
03 | so werde ihm solches als meinen Einfall vorläufig commun[i]ciren. Es | |||||||
04 | wird mir sehr angenehm seyn, hierüber, sowie überhaupt, mit Ew: | |||||||
05 | Wohlgeb. in Unterredung zu treten, der ich mit vollkommener Hochachtung | |||||||
06 | jederzeit bin | |||||||
07 | Ew: Wohlgeb. | |||||||
08 | gehorsamster Diener | |||||||
09 | I Kant | |||||||
10 | den 30 Dec: 1783 | |||||||
11 | P. S. | |||||||
12 | Das raisonnirende Gutachten dem viso=reperto beyzufügen, ist | |||||||
13 | überaus gut, ob es gleich nicht verlangt worden; denn es kann die | |||||||
14 | Facultaet in Ansehung des Verdachts, wegen Mangel an Einsicht bey | |||||||
15 | diesem Geschäfte, rechtfertigen und zu erkennen geben, daß blos das | |||||||
16 | Mistrauen in Ansehung der Geschicklichkeit des Handwerkers diese ungewöhnliche | |||||||
17 | Absendung veranlaßt habe. | |||||||
218. | ||||||||
19 | An Friedrich Victor Leberecht Plessing. | |||||||
20 | 3. Febr. 1784. | |||||||
21 | Ew: Hochedelgeb: | |||||||
22 | habe die Ehre hiemit die Beläge | |||||||
23 | wegen der von mir besorgten Geschäffte, zusammt den Briefen von | |||||||
24 | den HEn Hamann und Brahl, zuzuschicken. Meine Antwort wäre | |||||||
25 | eher erfolgt, wenn diese Briefe mir eher wären zugestellt worden, | |||||||
26 | welches nur vorgestern geschehen ist. Wegen der durch HEn John, | |||||||
27 | wie natürlich, sehr accurat abzutragender Gelder wollte ich wohl rathen, | |||||||
28 | künftig alle Vorsicht zu gebrauchen, daß solche hier auch immer richtig | |||||||
29 | und promt abgetragen werden. | |||||||
30 | Für Ihren Osiris etc. sage den ergebensten Dank. Ihrem Urtheile, | |||||||
31 | wegen der großen Weisheit und Einsicht der alten Aegypter, kan ich, | |||||||
32 | aus Gründen, deren einen guten Theil mir schon HE Meiners vorgegriffen | |||||||
33 | hat, nicht beystimmen, mehr aber der sinnreichen Vermuthung, | |||||||
34 | daß Socrates nichts minderes als eine Staatsrevolution, durch den | |||||||
35 | Versuch einer Religionsveränderung, beabsichtigtet habe. Es ist in | |||||||
36 | diesem Buche manches neu und gut gedachtes, allein ich glaube, da | |||||||
37 | eine gewisse Weitschweifigkeit und mehrmalige Wiederholung, (deren | |||||||
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