| Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 412 | |||||||
| Zeile: 
 | Text (Kant): 
 | Verknüpfungen: 
 | 
 
 | ||||
| 01 | superbia, fastus. Socialitas irrisio. Nosce vivere. Momus vniuersalis. | ||||||
| 02 | Nicht höflichkeit (vrbanitas) u. Grobheit (rusticitas) mit der höfischen | ||||||
| 03 | und plebejen Denkungsart verwechselen. Gieb kein Scandal, sey nicht | ||||||
| 04 | sonderling auch nicht in allen Sätteln. Zur Menschenliebe gehört | ||||||
| 05 | keinen Feind zu statuiren. | ||||||
| 06 | IV. | [ I. Kant: Die Metaphysik der Sitten -- Die ethische Methodenlehre, 1797 (AA VI, 477) ] | |||||
| 07 | Vorarbeiten zur Methodenlehre | ||||||
| 08 | LBl E 9 R II 32 | ||||||
| 09 | Vierte Seite | ||||||
| 10 | Methodenlehre | ||||||
| 11 | Von der Art wie eine Moral abgehandelt werden muß - 1.) Ein | ||||||
| 12 | jeder Satz a priori aus bloßen Begriffen hat nur einen Beweis und so | ||||||
| 13 | hat eine jede Pflicht nur einen Bestimmungsgrund, ein anderes Princip | ||||||
| 14 | der Pflichtmäßigkeit der Handlung (z. B. daß außer der Verletzung der | ||||||
| 15 | Pflicht gegen sich selbst in der Lüge noch der Schade den man dadurch | ||||||
| 16 | anderen thue) heißt die zufällige Folgen unter die wesentliche Stücke | ||||||
| 17 | mischen - Auch muß der Grund von derselben Art seyn und nicht etwa | ||||||
| 18 | unvollkommene Pflicht mit der vollkommenen vermengt werden. 2.) Die | ||||||
| 19 | Erklärungen müssen nicht auf dem Grade einer Art Handlungen sondern | ||||||
| 20 | ihrer specifischen Beschaffenheit beruhen. Daher das princip des Mittleren | ||||||
| 21 | zwischen zwey Extremen zum Unterschied der Tugend vom Laster nichts | ||||||
| 22 | taugt. 3.) Die Auflösungen der Probleme müssen nicht tavtologisch seyn | ||||||
| 23 | wie z. B. um Tugendhaft zu seyn wird erfordert sich selbst zu beherrschen etc. | ||||||
| 24 | 4.) Die Methodenlehre der Tugendbildung mit der Elementarlehre was | ||||||
| 25 | Tugend sey vermischen weil wenn man die Dogmatik mit der Ascetik | ||||||
| 26 | vermischt man jene indulgent macht d. i. so stellt daß sie sich zu den vermeynten | ||||||
| 27 | Schwächen der Menschen oder gewissen zur Thierheit desselben | ||||||
| 28 | gehörigen Eigenschaften accomodirt. Jene muß rein und rigoristisch | ||||||
| 29 | tractirt werden. Sittenkunst muß auf die Sittenwissenschaft folgen. | ||||||
| 30 | 5.) Bloße sittliche Ideen (die in subsidium dienen) nicht als Bestandstücke | ||||||
| 31 | der Moral (weil sie practisch transcendent sind, Gott und Ewigkeit) | ||||||
| [ Seite 411 ] [ Seite 413 ] [ Inhaltsverzeichnis ] | |||||||