| Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zum ... , Seite 333 | |||||||
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| 01 | Als äußerer Gegenstand der Willkühr überhaupt aber auch in der Gewalt | ||||||
| 02 | anderer. - Folglich ist hier ein Verhältnis der Willkühr verschiedener | ||||||
| 03 | Personen zu einander im Gebrauch eines und desselben Gegenstandes | ||||||
| 04 | welches unter dem Gesetz der Freyheit eines jeden stehen muß auf die | ||||||
| 05 | Bedingung der Zusammenstimmung derselben mit der Freyheit von | ||||||
| 06 | jedermann eingeschränkt. Wäre es mir nun nicht möglich einen solchen | ||||||
| 07 | Gegenstand als das Meine zu haben so würde das Gesetz der Freyheit | ||||||
| 08 | die Willkühr selbst auf die Bedingung einschränken kein äußeres Object | ||||||
| 09 | zu haben d. i. keine äußere Willkühr zu seyn welches der Voraussetzung | ||||||
| 10 | wiederspricht. | ||||||
| 11 | Antithesis. Es ist unmöglich etwas Äußeres als das Seine zu | ||||||
| 12 | haben. | ||||||
| 13 | unter einem äußeren Gegenstande verstehe ich hier immer den | ||||||
| 14 | welchen ich nicht besitze | ||||||
| 15 | Nur durch einen Vertrag kann die Ausschließung von etwas äußerem | ||||||
| 16 | (nicht von allem) vom Gebrauch ausgemacht werden. | ||||||
| 17 | Thesis - - dieser Satz ist wenn der Begrif eines äußern Gegenstandes | ||||||
| 18 | der Willkühr blos als reiner Verstandesbegrif gedacht wird analytisch | ||||||
| 19 | und auf dem Satz des Wiederspruchs gegründet. Denn ein äußeres | ||||||
| 20 | Object wenn es als Gegenstand meiner Willkühr d. i. meines möglichen | ||||||
| 21 | Gebrauchs vorgestellt wird wird eben dadurch zugleich als etwas was ich | ||||||
| 22 | besitzen kann vorgestellt in welchem Besitz als eines Objects außer mir | ||||||
| 23 | zugleich Einschränkung der Freyheit Anderer im Gebrauch dieses Gegenstandes | ||||||
| 24 | durch die Meinige auf die Bedingung der Einstimmung mit der | ||||||
| 25 | allgemeinen mithin ein Recht anderer die mich am Gebrauch derselben Sache | ||||||
| 26 | hindern möchten enthalten ist welches den Begrif des Meinen ausmacht. | ||||||
| 27 | Vierte Seite | ||||||
| 28 | Es ist möglich ein Object Meiner Willkühr außer mir als das Meine | ||||||
| 29 | zu haben. Denn ein Object der Willkühr außer mir ist der äußere Gegenstand | ||||||
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