| Kant: AA XXIII, III. Vorarbeiten zur Einleitung in die ... , Seite 266 | |||||||
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| 01 | das darum seyn weil ein onus auf dem Hause läge nämlich den Miether | ||||||
| 02 | eine gewisse Zeit noch wohnen zu lassen. Dieses könnte aber nur statt | ||||||
| 03 | finden wenn der Miether die Miethe auf das Haus hätte ingroßiren | ||||||
| 04 | lassen denn der folgende Eigenthümer hat keine obligation aus einem | ||||||
| 05 | Versprechen an den Miether weil das Versprechen des Eigenthümers | ||||||
| 06 | welches ihn nicht weiter verbinden kann als den Käufer gleichfals zu | ||||||
| 07 | einem solchen Versprechen zu bewegen welches der Miether nicht verbunden | ||||||
| 08 | ist anzunehmen und also er seine Miethe auch aufkündigen kann. | ||||||
| 09 | NB. Wie wenn der Miether vor Ablauf der Zeit selbst stürbe müßten | ||||||
| 10 | seine Erben die Miethe continuiren? | ||||||
| 11 | Der Miether kann weder den folgenden Eigenthümer noch dieser | ||||||
| 12 | jenen nöthigen die Miethe fortzusetzen; denn sie haben mit einander | ||||||
| 13 | keinen Contract gemacht. Es ist blos ein ius personale was aus der | ||||||
| 14 | Vermiethung entspringt. Doch muß einer dem andern die Miethe in | ||||||
| 15 | der durchs Gesetz bestimmten Zeit aufkündigen weil ohne diese Aufkündigung | ||||||
| 16 | als einem besondern Vertrag die Wirkung des vorigen aufzuheben | ||||||
| 17 | der vorige Vertrag als mit beyderseitigem Consens fortwährend | ||||||
| 18 | angesehen werden kann. Die Aufkündigung (und deren Annahme) | ||||||
| 19 | ist nur einseitig. | ||||||
| 20 | LBl E 46 R II 175-178 | ||||||
| 21 | Erste Seite | ||||||
| 22 | Natur und Freyheit | ||||||
| 23 | Die höchste Natur und die höchste freye Willkühr | ||||||
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| 24 | Allvermögende Willkühr | Allgebietender Wille | |||||
| 25 | Eine Pflicht des iuris interni so fern es zugleich als officium iuris | ||||||
| 26 | externi betrachtet werden kann ist eine Pflicht aus einer Übersinnlichen | ||||||
| 27 | legislation in welcher der Autor der Verbindlichkeit nach einem Gesetze | ||||||
| 28 | (nicht der Autor des Gesetzes) zugleich der Autor des dem Gesetz unterworfenen | ||||||
| 29 | seyn muß d. i. sie bezieht sich auf den Willen eines Urhebers des | ||||||
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