| Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zur Religion innerhalb der ... , Seite 108 | |||||||
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| 01 | Gesetzes in uns. Wenn wir andere Wunder darum annehmen sollen um | ||||||
| 02 | uns zu trösten daß unserer Gebrechlichkeit Hülfsmittel zu statten kommen | ||||||
| 03 | sollen so werden sie überflüßig seyn weil wir ohnedem darauf rechnen | ||||||
| 04 | wenn wir uns verbunden glauben alles zu thun was uns dessen würdig | ||||||
| 05 | macht. | ||||||
| 06 | IV. | [ I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft -- Drittes Stück, 1793 (AA VI, 091) ] | |||||
| 07 | Vorarbeiten zum Dritten Stück | ||||||
| 08 | LBl D 13 R I 218 | ||||||
| 09 | Erste Seite | ||||||
| 10 | Wenn mir vorgetragen wird daß ein Wesen was im Besitz der | ||||||
| 11 | höchsten Seeligkeit ist um doch für andere strafwürdige Geschöpfe auch | ||||||
| 12 | einen Antheil zu erwerben sich selbst dem Größten Elende unterwirft | ||||||
| 13 | so werde ich in die Größte Hochachtung und Dankbarkeit gegen dasselbe | ||||||
| 14 | bewogen so bald ich aber glaube daß dieses ein Verdienst um mich sey um | ||||||
| 15 | selbst diese Genugthuung der ewigen Gerechtigkeit nicht leisten zu dürfen | ||||||
| 16 | so sinke ich wieder in die Niedrigkeit der Unterwerfung herab. Wenn mir | ||||||
| 17 | aber die Vernunft sagt daß eben dieses mir zum Beyspiel dienen soll um | ||||||
| 18 | mich zu eben solchem Rang der sittlichkeit zu erheben und in mir die Anlage | ||||||
| 19 | anzutreffen ist so seyn zu können wie er ist so ist das so seelenerhebend, | ||||||
| 20 | daß alle Gebrechlichkeit meiner Natur wegfällt um mich nicht mit dieser | ||||||
| 21 | Idee begeistern zu können. | ||||||
| 22 | Dieser Gott in uns ist der vor dem sich alle Kniee beugen die auf | ||||||
| 23 | Erden etc. | ||||||
| 24 | LBl F 11 R II 318-321 | ||||||
| 25 | Erste Seite | ||||||
| 26 | Daß ein Mensch der sich sonst seines guten Lebenswandels bewust | ||||||
| 27 | ist alle Übel die ihm wiederfahren als Strafen ansehe ist in der Absicht | ||||||
| 28 | gut damit er mit der Weisheit und Gerechtigkeit der Göttlichen Weltregierung | ||||||
| 29 | zufrieden sey. Aber er hat nicht nöthig dieses blos anzunehmen | ||||||
| 30 | denn wenn er auf seinen geführten Lebenswandel zurück sieht so wird | ||||||
| 31 | er immer finden daß von der Zeit an da er seiner pflichtmäßigen Führung | ||||||
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