| Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zur Religion innerhalb der ... , Seite 098 | |||||||
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| 01 | II. | [ I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft -- Erstes Stück, 1793 (AA VI, 017) ] | |||||
| 02 | Vorarbeiten zum Ersten Stück | ||||||
| 03 | LBl C 1 R I 122f, 124-128 | ||||||
| 04 | Zweite Seite | ||||||
| 05 | Thalia | ||||||
| 06 | Die Frage ist ob die Anmuth vor der Würde oder diese vor jener | ||||||
| 07 | (als ratione prius) vorhergehen müsse denn in Eins zusammenschmeltzen | ||||||
| 08 | kann man es nicht im Begriffe von Pflicht wenn sie heterogen sind. Die | ||||||
| 09 | Achtung fürs Gesetz in einem Wesen das fehlbar ist d. i. versucht wird | ||||||
| 10 | es zu übertreten ist Furcht vor Übertretung (Gottesfurcht) aber zugleich | ||||||
| 11 | freye Unterwerfung unter dem Gebot das die Vernunft des Subjects ihm | ||||||
| 12 | selbst vorschreibt. Die Unterwerfung beweiset Achtung die Freyheit | ||||||
| 13 | derselben je größer sie ist ist desto mehr Anmuth. Beydes zusammen Würde | ||||||
| 14 | (iustum sui aestimium). Nicht ein Heiliger (Baxter oder ein Vieh) | ||||||
| 15 | sondern in Demuth in Vergleichung mit dem Gesetz. Auch nicht ein büßender | ||||||
| 16 | Kopfhänger und Frömmling in Selbstverachtung aus Mangel an | ||||||
| 17 | Vertrauen zu sich selbst, also nicht als Sünder (denn das soll er eben durch | ||||||
| 18 | dieses Vertrauen verhüten zu seyn) sondern als ein freyer Unterthan | ||||||
| 19 | unter dem Gesetz. Würde. (Pope Schrecklicher Cartheuser.) Meine | ||||||
| 20 | Gebote sind nicht schweer. Wir sind nun eigentlich frey (Paulus) Anmuth | ||||||
| 21 | ist nicht im Gesetz und in der Verpflichtung auch nicht Furcht in der | ||||||
| 22 | Achtung. Beyde zusammen | ||||||
| 23 | Vierte Seite | ||||||
| 24 | velle parum incipias vt re potiaris oportet. | Ovid | |||||
| 25 | incerta haec, si tu postules | ||||||
| 26 | ratione certa facere, nihilo plus agas | ||||||
| 27 | Qvam si des operam ut cum ratione insanias. | Terent. | |||||
| 28 | Nullum est jam dictum qvod non sit dictum prius. | Id: | |||||
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