| Kant: AA XXIII, Nachträge zur Kritik der reinen ... , Seite 042 | |||||||
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| 01 | Sonst würden wir annehmen daß es vielleicht ohne Sinne gar keine | ||||||
| 02 | Anschauung und also auch keine Dinge außer denen Gegenständen der | ||||||
| 03 | Sinne gebe. | ||||||
| 04 | Refl. CLXXVI E 52 - A 558 | ||||||
| 05 | Die Moral ist das, was wenn sie richtig ist, durchaus Freyheit | ||||||
| 06 | voraussetzt. | ||||||
| 07 | Ist jene wahr, so ist die Freyheit bewiesen. | ||||||
| 08 | Refl. CLXXVII E 52 - A 566 | ||||||
| 09 | Die größte Schwierigkeit macht die Freyheit, weil sie ein Wesen, | ||||||
| 10 | das zur Sinnenwelt gehöret, zugleich mit der intellectualen nach einem | ||||||
| 11 | gegebenen Gesetze verbindet, und dadurch auch mit Gott. | ||||||
| 12 | Refl. CLXXVIII E 53 - A 571 | ||||||
| 13 | Consequente Denkungsart. Wir haben alle Gegenstände der Erfahrung | ||||||
| 14 | blos als Erscheinungen bewiesen. Es muß also etwas außer den | ||||||
| 15 | Gegenständen der Erfahrung wirklich seyn. Dieses etwas zu bestimmen | ||||||
| 16 | kann keine speculative Erkenntnisart zulangen, weil diese ohne Anschauungen, | ||||||
| 17 | die bey uns sinnlich sind, bloße Gedankenform ist; und das | ||||||
| 18 | Daseyn dessen, was wir durch die Vernunft denken, würde aus bloßen | ||||||
| 19 | Begriffen nicht bewiesen werden können. Aber die Freyheit im praktischen | ||||||
| 20 | giebt ein wirkliches Gesetz oder Caußalität, das nicht empirisch ist, an die | ||||||
| 21 | Hand, ist also eine Wirklichkeit, die ihrer Qualität wegen auch die Wirklichkeit | ||||||
| 22 | eines außersinnlichen nicht allein beweiset, sondern auch bestimmt. | ||||||
| 23 | Die Einheit etc. | ||||||
| 24 | Refl. CLXXIX E 53 - A 577 | ||||||
| 25 | Das Princip der Bestimmung sagt nur, daß wenn ein Begriff eines | ||||||
| 26 | Dinges bestimmt werden soll, er nur durch eines von beyden A oder | ||||||
| 27 | non A bestimmt werden könne. Der Satz der durchgängigen Bestimmung | ||||||
| 28 | sagt, daß jedes Ding (als existirend d. i. in Ansehung alles Möglichen) | ||||||
| 29 | in Ansehung aller möglichen Prädicate bestimmt sey. | ||||||
| 30 | Refl. CLXXX E 53 - A 592 | ||||||
| 31 | „Ich bin”: ist dieses ein analytisches oder synthetisches Urtheil? A, | ||||||
| 32 | ein Object überhaupt existirt, ist immer ein synthetisches Urtheil, und | ||||||
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