Kant: AA XXIII, Nachträge zur Kritik der reinen ... , Seite 040

   
         
 

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  01

Refl. CLXV E 49 - A 415

   
         
  02 Die absolute Totalität bedeutet die Totalität des Mannigfaltigen    
  03 eines Dinges an sich selbst und ist etwas Widersprechendes in Ansehung    
  04 der Erscheinungen als bloßen Vorstellungen, die nur im Progressus, nicht    
  05 außer demselben an sich anzutreffen sind.    
         
  06

Refl. CLXVI E 49f. - A 415

   
         
  07 Daß es keine Schwierigkeit habe, sich die Form der Welt, d. i. des    
  08 commercii der Substanzen als Phänomena zu denken, denn sie sind im    
  09 Raum und der Zeit; aber als Noumena haben die Substanzen nicht    
  10 Daseyn, und die Möglichkeit einer Welt ist nicht erklärlich. Aber ist sie    
  11 angenommen, so sind mehr Welten möglich.    
         
  12

Refl. CLVII E 50 - A 436

   
         
  13 Im Intellectuellen, wenn alle Theilung zu Ende gebracht worden,    
  14 bleibt das Einfache. Im Sinnlichen kann sie nie zu Ende gebracht werden.    
  15 In Gedanken, wenn sie aufgehoben werden, bleibt nichts.    
         
  16

Refl. CLVIII E 50 - A 455

   
         
  17 Der cosmologische Beweis vom Daseyn eines nothwendigen Wesens    
  18 ist der vom ersten Beweger, oder noch allgemeiner, von dem der zuerst    
  19 anfängt. Bey diesem muß nun auch die Caußalität anfangen, weil der    
  20 Begriff eines Anfangs immer eine Zeit voraussetzt,darin die Reihe nicht    
  21 war. In dieser Zeit konnte er die Caußalität noch nicht haben, also mußte    
  22 sie allererst anfangen zu handeln.    
         
  23

Refl. CLXIX E 50 - A 476

   
         
  24 Bey jeder Antinomie muß gezeigt werden, daß wenn Gegenstände    
  25 der Sinne als Dinge an sich selbst angenommen werden, keine Auflösung    
  26 dieses Widerstreits möglich wäre. Folglich wenn der Satz oben    
  27 nicht bewiesen wäre, so würde er sich hieraus schließen lassen.    
         
  28

Refl. CLXX E 50f. - A 490

   
         
  29 In den cosmologischen Ideen sagen beyde erste Sätze für die    
  30 Entgegensetzung zu viel, die beyde letzte zu wenig. Die erste sagen:    
  31 alles ist entweder in der Zeit ewig oder hat einen Anfang, und es sollte    
  32 heißen: oder es ist nicht ewig und existirt als Ding an sich selbst in gar    
  33 keiner Zeit.    
         
         
     

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