Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 491 |
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| 01 | philosophischen Naturerkentnis. Physiologia specialis de regnis | ||||||
| 02 | naturae | ||||||
| 03 | 1.) Was ist Physik? 2) Was ist Ubergang von den metaphysischen | ||||||
| 04 | A. Gr. der Nat. W. zur Physik (denn N. W. ist noch nicht Physik) 3. Wie | ||||||
| 05 | ist dieser Übergang von einer Wissenschaft zu der anderen möglich. | ||||||
| 06 | (durch den Schematism der Urtheilskraft) durch die Principien der | ||||||
| 07 | Subsumtion der Erscheinungen unter das Gesetz der Warnehmungen | ||||||
| 08 | Sie ist die Wissenschaft der Naturgesetze in so fern sie ein Gegenstand | ||||||
| 09 | der Erfahrung sind. (Naturae scientia) | ||||||
| 10 | Sie wird eingetheilt a in die der Naturdinge (rerum naturae) | ||||||
| 11 | deren Zusammenstellung in einem System empirisch ist und heißt alsdann | ||||||
| 12 | (nach dem Lieus nn) System der Natur — b die Gesetze der Natur in so | ||||||
| 13 | fern sie in der Erfahrung und für die Erfahrung (zum Behuf derselben) | ||||||
| 14 | durch den Verstand, aus Begriffen, d.i. a priori, gegeben werden; | ||||||
| 15 | mithin nicht aus der Erfahrung und von der Erfahrung entlehnt sind. | ||||||
| 16 | So wenig als es philosophische Anf. gr. der Mathematik geben | ||||||
| 17 | kann, eben so wenig kann es mathematische Anfangsgründe der Philosophie | ||||||
| 18 | (zu welcher gleichwohl die Physik gezählt wird) geben. Gleichwohl | ||||||
| 19 | hat Newton sein unsterbliches Werk so betitelt. Der Titel sollte | ||||||
| 20 | so lauten Scientiae naturalis principia mat. (nicht philosophiae) etc. | ||||||
| 21 | ein Wiederspruch aus Anmaßung. | ||||||
| 22 | Das territorium der Physik enthält eine große Kluft die man nicht | ||||||
| 23 | überspringen kann (Styx interfusa coërcet).Das Vermögen in einer | ||||||
| 24 | oder der andern fortzuschreiten ist specifisch unterschieden selbst dem | ||||||
| 25 | Talent nach. Diese können zwar zur NW. vereinigt müssen aber durchaus | ||||||
| 26 | nicht vermischt werden | ||||||
| 27 | Aus der Erfahrung kann gar keine Wissenschaft hervorgehen. Der | ||||||
| 28 | erfahrene Mensch (expertus) wenn er sonst nicht mehr ist, ist ein Unwissender | ||||||
| 29 | der am Leitseil geht in die Fußtappen tritt die ihm ein anderer | ||||||
| 30 | oder er sich nach vorher gehabten übungen gemacht hat. | ||||||
| 03 Oberer Rand. | |||||||
| 04 Pysik | |||||||
| 06 der δ Reflexionsbegriffe | |||||||
| 08 Rechter Rand oben. | |||||||
| 10 a g.Z. | |||||||
| 12 die v.a. ein | |||||||
| 14 Verstand, δ a priori nach | |||||||
| 19 unsterbliches verstümmelt. | |||||||
| 20-21 etc. — Anmaßung s.Z. | |||||||
| 24 unterschieden Fortsetzung 10 Zeilen tiefer. | |||||||
| 27 In dem letzten Spatium, feinere Schrift. | |||||||
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