Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 317 |
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| 01 | Erfahrung zu machen mithin nicht aus der Erfahrung sondern für die | |||||||
| 02 | Erfahrung und die Möglichkeit derselben in einem empirischen Ganzen | |||||||
| 03 | als System der Physik hineinlegen | |||||||
| 04 | Physik ist das Lehrsystem (systema doctrinale) von dem Innbegriff | |||||||
| 05 | (complexus) der bewegenden Kräfte der Materie als Gegenstande | |||||||
| 06 | der Erfahrung. Es enthält die subjective Principien a priori der | |||||||
| 07 | Naturforschung d.i. der Verknüpfung der Warnehmungen (empirischer | |||||||
| 08 | Vorstellungen) nach Begriffen der synthetischen Einheit derselben zur | |||||||
| 09 | Möglichkeit der Erfahrung welche nicht ein bloßes fragmentarisches Aggregat | |||||||
| 10 | der Warnehmungen sondern die Verknüpfungen derselben unter | |||||||
| 11 | einem formalen Princip der Aggregation ist wovon das Materiale in | |||||||
| 12 | dem Inbegriffe der Warnehmungen gegeben wird. | |||||||
| 13 | Die Natur muß man durch Begriffe a priori über die Moglichkeit | |||||||
| 14 | der Erfahrung (und dem System der bewegenden Kräfte) befragen. | |||||||
| 15 | Man kan sie durch empirische weder der Art noch der Zahl ihrer data | |||||||
| 16 | erkennen lernen. | |||||||
| 17 | Man kann observationes u. Versuche zum Behuf der möglichen Erfahrung | |||||||
| 18 | anstellen und der Natur gleichsam ihre Geheimnisse abfragen | |||||||
| 19 | tortur | |||||||
| 20 | X Convolut, IV (Halb) Bogen, 1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 21 | C |
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| 22 | Das Aggregat der bewegenden Kräfte der Materie ist selbst nur | |||||||
| 23 | Erscheinung und die Aggregation derselben in der empirischen Erkenntnis | |||||||
| 24 | enthält ein Formale welches a priori ein Princip möglicher | |||||||
| 25 | Erfahrung ist welche selbst ein Verhaltnis der Phänomene in der Erscheinung | |||||||
| 26 | ist weil die Bewegungen wiederum auch Erscheinungen der | |||||||
| 27 | bewegenden Kräfte sind und diese vergleichungsweise mit jenen (als | |||||||
| 28 | Principien der Principien) allererst die Sinnenobjecte selbst sind. — Daß | |||||||
| 01 nicht g.Z. | ||||||||
| 04 Linker Rand oben, Schrift wie der danebenstehende Haupttext. | ||||||||
| 08 Vorstellungen δ in einem Gant | ||||||||
| 10 Von der an 9 Zeilen tiefer. | ||||||||
| 11 einem δ Princip | ||||||||
| 12 Hinter wird. das Zeichen ◦-◦ , dasunterhalb des übernächsten Absatzes ohne zugehörigen Textwiederkehrt. | ||||||||
| 13 In dem letzten Spatium, andere Schrift. | ||||||||
| 16 Links abgewinkelt. | ||||||||
| 17 u. Versuche g.Z. | ||||||||
| 18 der v.a. die abfragen δ oder (?) | ||||||||
| 20 Am rechten Rande, offenbar als Inhaltskennzeichnung, die Bemerkung: Physik als Naturforschung ; am oberen Rande von fremder Hand (Blei): I | ||||||||
| 26 Bewegungen δ selb wiederum auch g.Z. am Rande. | ||||||||
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