Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 318 |
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| 01 | sie in der empirischen Erkentnis nur Erscheinungen sind erhellet daraus | ||||||
| 02 | daß sie immer nur als Aggregate zu einem höheren System vorgestellt | ||||||
| 03 | werden. — Nur durch einen Vernunftbegrif (nicht durch Erfahrung) | ||||||
| 04 | nämlich den Begrif von einem System der bewegenden Kräfte oder | ||||||
| 05 | ein System empirischer Vorstellungen a priori vorgestellt durch das was | ||||||
| 06 | wir in die Sinnenvorstellung zum Behuf möglicher Erfahrung hineinlegen müssen | ||||||
| 08 | können wir von dem Gegenstande der Sinne Erkentnis haben und Observation | ||||||
| 09 | so wohl als Experiment sind nur Methoden das aus der Sinnenvorstellung | ||||||
| 10 | heraus zu heben was wir versuchsweise hineingelegt haben. | ||||||
| 11 | Aufgabe |
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| 12 | 1.) Wie ist Physik möglich 2.) Wie ist der Übergang von den Met. | ||||||
| 13 | A. Gr. der NW zur Physik möglich. 3.) Wie ist die Schätzung des Umfangs | ||||||
| 14 | der zur Physik gehörenden Gegenstände möglich. | ||||||
| 15 | Physik ist Erkentnis der Sinnengegenstande in der Erfahrung. Diese | ||||||
| 16 | aber enthalt die Vorstellung der Gegenstände als Erscheinungen (phaenomena) | ||||||
| 17 | die nicht was die Objecte an sich selbst sind sondern wie sie den | ||||||
| 18 | Sinn afficiren darstellt (exhibet) und die bewegende Kräfte nach der | ||||||
| 19 | Beschaffenheit des afficirten Subjects innerlich nicht nach ihrer Beschaffenheit | ||||||
| 20 | äußerlich empirisch d.i. gegeben ist (dabile) und die Verknüpfung | ||||||
| 21 | des Manigfaltigen der Sinnenvorstellung wie sie a priori der | ||||||
| 22 | Form der Zusammensetzung nach gedacht wird (cogitabile) zum Princip | ||||||
| 23 | macht, und so Erfahrung als System empirischer Erkentnis welches | ||||||
| 24 | absolute Einheit zur Folge hat deren Form objectiv die Sache selbst als | ||||||
| 25 | Phänomen (nach der Regel: forma dat eße rei) schon in seinem Begriffe | ||||||
| 26 | bey sich führt. | ||||||
| 27 | Physik ist also die Lehre von der Verknüpfung des Empirisch//vorgestellten | ||||||
| 28 | zur Einheit der Erfahrung und also subjectiv in einem System | ||||||
| 29 | fortzuschreiten und die Einzelnheit (singularitas) der möglichen Erfahrung | ||||||
| 30 | welche durch die synthetische Einheit der neben// und nach einander | ||||||
| 01 daraus v.a. darauf | |||||||
| 05 ein lies: im ? a priori δ g vorgestellt δ kann o | |||||||
| 06 Vorausstellung statt: Vorstellung | |||||||
| 10 Rechts abgewinkelt. | |||||||
| 13 3.) δ Welcher Wie — des g.Z. | |||||||
| 13 Umfangs δ der | |||||||
| 14 der g.Z., δ g.Z. am Rande): der Gegen Von Gegenständen der gehörenden δ Wissenschaft ist Gegenstände g.Z. | |||||||
| 18 afficiren δ enthält | |||||||
| 19 ihrer ihrer | |||||||
| 20 d.i. g.Z. am Rande, lies: wie sie gegeben sind ? | |||||||
| 21 wie sie g.Z. am Rande. | |||||||
| 22 wird lies: werden ? | |||||||
| 23 Kommapunkt. | |||||||
| 23 als — Einheit g.Z. am Rande. | |||||||
| 25 Phänomen δ: enthält (forma dat eße rei) schon | |||||||
| 29 fortzuschreiten erst: vorstellt | |||||||
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