Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 109 |
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Text (Kant):
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| 01 | vieles unter sich aber nicht in sich. Das All (synthetisch) ist nur Eines: | ||||||
| 02 | Es ist Eine Welt — Ebenso wenn der Begrif oder die Idee von Gott, | ||||||
| 03 | die Substanz Verstanden wird welche das All der moralischen Wesen | ||||||
| 04 | unter sich faßt so ist ein Gott] | ||||||
| 05 | Freyheit unter dem Gesetz ist moralisch//practische Vernunft des | ||||||
| 06 | Menschen. Die welche Freyheit gesetzgebend ist die hochste V. und | ||||||
| 07 | der welcher durch den categorischen Imperativ allein zum Ausspruche | ||||||
| 08 | desselben für alle Vernunftige Wesen berechtigt ist, ist Gott; denn der | ||||||
| 09 | muß alle Gewalt zur Bewirkung seiner Zwecke und zugleich den | ||||||
| 10 | Willen haben diese über alle Naturwesen der Weisheit gemäß geltend | ||||||
| 11 | zu machen | ||||||
| 12 | Die bloße Idee von Gott ist zugleich ein Postulat seines Daseyns. | ||||||
| 13 | Ihn sich denken und zu glauben ist ein identischer Satz. Das Rechtsprincip | ||||||
| 14 | im categorischen Imperativ macht das All nothwendig als absolute | ||||||
| 15 | Einheit nicht nach der Transsc: Philos. sondern der transscendenten | ||||||
| 16 | In Ansehung der Sinnengegenstände ist nur Ein Raum und Eine | ||||||
| 17 | Zeit (Räume u. Zeiten bedeuten nur Theile derselben) und es ist nur | ||||||
| 18 | Eine Welt. Der Begriff oder die Dichtung eines allerfüllenden Aethe ist | ||||||
| 19 | gerade das was den Raum zum Sinnengegenstande macht, indem andererseits | ||||||
| 20 | der moralisch//practische Begriff von Gott (nicht als Weltseele) | ||||||
| 21 | durch den categorischen Imperativ alle Menschen Pflichten als Göttliche, | ||||||
| 22 | mithin von einem einigen Willen ausgehende Gebote des höchsten machthabenden | ||||||
| 23 | Wesens gedacht als Ein selbständiges Wesen nach der Analogie | ||||||
| 24 | eines heiligen machthabenden Wesens anzunehmen ein Rechtsbegriff | ||||||
| 25 | ist der Selbständigkeit enthält. | ||||||
| 26 | Es ist merkwürdig daß wenn es im Volcke mehr aber noch in einem | ||||||
| 27 | Staate gesetz und ordnungsmäßig zugeht man nicht auf das Daseyn | ||||||
| 28 | einer Gottheit im Weltlaufe Bezug nimmt, (nec deus intersit nisi dignus | ||||||
| 02 Gott Kommapunkt. | |||||||
| 03 moralischen ? (verstümmelt). | |||||||
| 03-04 Wesen — sich Zusatz, durch* verbunden; vor fa noch einmal: moralisch unter sich Wesen doppelt. | |||||||
| 04 Gott Sigel; Klammern im Original. | |||||||
| 05 9 Zeilen unter dem Vorigen. dem g.Z. | |||||||
| 06 Lies: Gesetze gibt, ist die ? der ? V. ? W ? ( Vernunft ? Wesen ?) des Menschen — hochste V g.Z. | |||||||
| 07 Imperativ nicht allein | |||||||
| 08 Vernunftige δ We | |||||||
| 09 Zwecke δ in der (in versehentlich gestrichen). | |||||||
| 12 seins | |||||||
| 14 categorischen verstümmelt. es statt: das | |||||||
| 15 Transsc: T v.a. P Fortsetzung 5 Zeilen tiefer. durch Zeichen verbunden. | |||||||
| 16 Sinnengestände | |||||||
| 21 Göttliche Sigel, Kommapunkt. | |||||||
| 22 ausgehend Ad.: ausgehende | |||||||
| 23-24 Ad. setzt: gedacht — Wesens in Klammern. | |||||||
| 26 Fortsetzung in dem ersten Spatium, etwa 25 Zeilen darüber, durch Zeichen verbunden. noch einen in einem im Volcke —einem g.Z. | |||||||
| 27 Gesetz und Ordnungsmäßig erst: Gesetzmäßig mansich g.Z.) nicht | |||||||
| 28 Kommapunkt. | |||||||
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