Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 104 |
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| 01 | VII. Convolut, IX. Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 02 | Erfahrung ist das Gantze der Reihe des empirischen Bewustseyns | |||||||
| 03 | in beständiger Annäherung. Als ein Ganzes ist sie absol. Einheit und | |||||||
| 04 | man kann nicht von Erfahrung wohl aber von Warnehmungen sprechen | |||||||
| 05 | und diese durch Observation und Experiment stückweise (sparsim) aber | |||||||
| 06 | nicht im vollen Inbegriff (coniunctim) darstellen | |||||||
| 07 | Es ist eine Allbegreifende Natur (in Raum u. Zeit) worinn die Vernunft | |||||||
| 08 | alle physische Verhältnisse in Einheit zusamenfaßt. — Es ist eine | |||||||
| 09 | allgemeinherrschende wirkende Ursache mit Freyheit in Vernunftwesen | |||||||
| 10 | und mit denselben ein categorischer diese alle verknüpfender Imperativ | |||||||
| 11 | und mit demselben ein allbefassendes moralisch gebietendes Urwesen — | |||||||
| 12 | Ein Gott | |||||||
| 13 | Die Phänomene aus den bewegenden Kräften der moralisch//practischen | |||||||
| 14 | Vernunft in so fern sie a priori in Ansehung der Menschen im | |||||||
| 15 | Verhältnis auf einander sind sind die Rechtsideen, moralisch practische | |||||||
| 16 | Vernunft. Categorischer Imperativ den unsere Vernunft durch die | |||||||
| 17 | göttliche ausspricht. Freyheit unter Gesetzen Pflichten als göttliche | |||||||
| 18 | Gebote. Es ist ein Gott | |||||||
| 19 | Die Metaphysik hat es mit den Sinnenobjecten und ihrem System | |||||||
| 20 | zu thun in so fern es a priori analytisch erkennbar (cogitabile, cognoscibile) | |||||||
| 21 | ist. Aenesidemus in sich bestimmend Von da geschieht der Überschritt | |||||||
| 22 | zu den synthetischen Principien a priori durch Begriffe (nicht | |||||||
| 23 | durch Anschauungsvorstellungen) welche a priori das Formale der Verknüpfung | |||||||
| 24 | des Manigfaltigen (erweiternd) und nicht empirisch durch Erfahrung | |||||||
| 25 | sondern nach rationalen Principein zum Behuf der Moglichkeit | |||||||
| 26 | der Erfahrung ein Ganzes der Sinnenvorstellungen in Einem System | |||||||
| 27 | zusammenfassen und subjectiv nur was die Vernunft gedacht werden kann | |||||||
| 28 | nämlich die Rechtsideen ausmacht enthalten und auf den Begriff eines | |||||||
| 29 | hochsten moralischen Wesens unter welchem alle Weltwesen stehen enthalt | |||||||
| 30 | — Gott — Was nicht das dabile (Anschauung) sondern nur das | |||||||
| 31 | cogitabile (Denkbare) seyn kann das moralisch//practische — Es ist ein | |||||||
| 03 in δ seiner Einheit δ und Totalität | ||||||||
| 05 Obsrvation O v.a. o | ||||||||
| 06 im g.Z. ( ein ?) Links abgewinkelt. | ||||||||
| 07 die d v.a. a | ||||||||
| 09 Ursache δ die (der ?, nur angesetzt) Freyheit δ und | ||||||||
| 10 verknüpfender abgekürzt. | ||||||||
| 12 Absatz links umrandet. Spatium 7 Zeilen. | ||||||||
| 13 Phänomene verstümmelt. | ||||||||
| 15 sind die statt: sind sind die Kommapunkt. | ||||||||
| 16 durch Sigel. | ||||||||
| 17 göttliche beidemal Sigel. | ||||||||
| 15-18 moralisch practische — Gott s.Z. Gott Sigel. | ||||||||
| 21 Aenesidemus — bestimmend s.Z. | ||||||||
| 27 Von und an Fortsetzung in dem letzten Spatium. Lies: durch die Vernunft | ||||||||
| 31 practisch ? | ||||||||
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