Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 013 |
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| 01 | Eine Frau wird beleidigt durch Grobheit oder gedrückt wo keine | ||||||
| 02 | Verantwortung sondern drohen helfen kan. Sie bedient sich ihrer rührenden | ||||||
| 03 | Waffen der Thränen des wehmütigen Unwillens uns der Klagen, | ||||||
| 04 | erduldet aber gleichwohl das Übel ehe sie der Ungerechtigkeit nachgiebt. | ||||||
| 05 | Sehet da den Muth der Frau. Der Mann entrüstigt sich daß man so dreust | ||||||
| 06 | seyn darf ihn zu kränken er treibt Gewalt mit Gewalt zurück schrecket | ||||||
| 07 | u. läßt den Beleidiger die Folgen der Ungerechtigkeit fühlen. Sehet | ||||||
| 08 | da den Muth des Mannes Es ist nicht nöthig daß der Man über die Übel | ||||||
| 09 | des Wahnes sich entrüste er kan sie männlich verachten. Wohl aber wird | ||||||
| 10 | er über diese Übel wenn sie einem Frauenzimmer begeben als über | ||||||
| 11 | wahre Beleidigungen aufgebracht. | ||||||
| 12 | Eine Frau kan sich der äußersten Waffen ihres Zornes des Scheltens | ||||||
| 13 | der Gegenvorwürfe bedienen gegen ein Weib niemals aber gegen einen | ||||||
| 14 | Mann ausgenommen vermittelst der Drohung gegen einen anderen Mann | ||||||
| 15 | Wenn die Weiber sich zanken oder schlagen so lachen die Männer | ||||||
| 16 | darüber nicht aber umgekehrt | ||||||
| 17 | Die Zweykämpfe haben vornehmlich um des Frauenzimmers willen | ||||||
| 18 | einen Grund in der Natur. | ||||||
| 01 durch Grobheit g.Z. oder δ: durch Ungerechtigkeit durch Sigel (beidemal). | |||||||
| 06 in statt: ihn (einen??) zurück δ drohet | |||||||
| 08 Es δ sind nicht? (Sigel). | |||||||
| 10 sich als | |||||||
| 12 des v.a. der | |||||||
| 15 Weiber g.Z. a erst: Männer | |||||||
| 16 nicht Sigel. | |||||||
| 17 vornehmlich abgekürzt. | |||||||
| 28-30 Dazu der Zusatz 12, 12- 13. | |||||||
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