Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 316 |
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| 01 | der Gewalt hat: nicht über sich selbst, denn da kann das Subject nachlassen | ||||||
| 02 | oder vergeben, sondern von einem Gebieter in mir selbst. | ||||||
7320. ω5 (1800). L Bl. G 20. S. I. |
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| 04 | Geht in Bestimmung der Willkühr die Lust vor dem Gesetz voraus, | ||||||
| 05 | so ist die Lust pathologisch ---. Geht aber in dieser Bestimmung das | ||||||
| 06 | Gesetz vor der freyheit Lust voraus und ein Bestimmungsgrund der letzteren, | ||||||
| 07 | so ist die Lust moralisch. Also sind die objectiv bestimmende | ||||||
| 08 | Triebfeder. | ||||||
7321. ω5 (1800) L Bl. L 20. S. II. |
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| 10 | Der Begriff der freyheit und die Realität derselben kann auf keinerley | ||||||
| 11 | Art bewiesen werden als durch den categorischen Imperativ. Der Begriff | ||||||
| 12 | von Gott auch nicht theoretisch und unbedingt, sondern nur bedingt in | ||||||
| 13 | practischer Absicht, nämlich der Moralisch=practischen. In technisch=practischer | ||||||
| 14 | bey Gott Gunst und von ihm Glückseeligkeit zu erwerben, ist er | ||||||
| 15 | contradictorisch, weil der Wille Gottes, um sie zu ertheilen, stimmt zu | ||||||
| 16 | diesem Zwecke nicht zusammen. | ||||||
| 17 | Der lohnsüchtige Glaube: Bibel. | ||||||
7322. ω5 (wohl 1801). L Bl. Völkerschlacht-Museum zu Leipzig-Thonberg. S. I. R.-Sch. XI. 2. Abt. 164. |
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| 20 | Man kann nicht besondere Gewissenspflicht annehmen; den Gewissen | ||||||
| 21 | ist die Lauterkeit und Vestigkeit der sich selbst gethanen Zusagen | ||||||
| 22 | und Erklärungen. Hier wird nicht nach dem Object der Zusage, die ich | ||||||
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