Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 228 |
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| 01 | (g Man sagt, daß etwas eine bloße Idee ist, wenn man sich ihm | |||||||||
| 02 | auch nicht einmal annähern kann. ) | |||||||||
| 03 | 1. Das Unbedingte der Inhärenz (g oder aggregats ). 2. Das der | |||||||||
| 04 | conseqventz Dependentz oder der Reihe. 3. Das der concurrentz aller | |||||||||
| 05 | Moglichkeiten zu einem und eines zu allen. | |||||||||
| 06 | (g So wie die Vernunftschlüße ein Urtheil im Allgemeinen | |||||||||
| 07 | subsumtion bestimmen, so bestimmt die Vernunft die Gegenstande in | |||||||||
| 08 | der totalitaet der Bedingungen. ) | |||||||||
| 09 | In der transscendentalen Psychologie fließt die Einerleyheit, Einfachheit | |||||||||
| 10 | und Modalitaet der passiven existentz aus dem einen Begriffe von | |||||||||
| 11 | substantz. | |||||||||
| 12 | Das absolute ist so viel als das unbedingte, dieses als das vollendete, | |||||||||
| 13 | welches negativ ohne restringirende Bedingung gedacht wird. | |||||||||
| 14 | Wir können das allgemeine nur durch absonderung aller restringirenden | |||||||||
| 15 | Bedingungen denken. Die abstraction von den Bestimungen | |||||||||
| 16 | des Selbst macht, daß das Ich unbedingt scheint. | |||||||||
| 17 | (g Wie kan die Moral auf ideen beruhen, da man doch verlangt, | |||||||||
| 18 | daß die Handlungen ihnen gemaß seyn sollen. Man kan sie nur | |||||||||
| 19 | Vernunftbegriffe nennen. Der Weise ist eine Idee. Sie in ihrer ganzen | |||||||||
| 20 | Reinigkeit sind Ideen. Gerechtigkeit. ) | |||||||||
| 21 | Wir können die Vernunft das Vermögen der Ideen nennen*. Es | |||||||||
| 22 | giebt Ideen der Sinnlichkeit, auch die der reinen Vernunft. Diese sind | |||||||||
| 23 | entweder practisch oder speculativ; die letztere sind transscendentale Ideen. | |||||||||
| 24 | Diese sind nothwendige Vernunftbegriffe, denen kein Gegenstand in den | |||||||||
| 25 | Sinnen gegeben werden kann. Als (g reine ) Begriffe aber müssen sie doch | |||||||||
| 26 | aus den Categorien hergenommen seyn; als Vernunftbegriffe müssen sie | |||||||||
| 27 | Aber blos geschlossen seyn; als nothwendige Vernunftbegriffe müssen sie | |||||||||
| 28 | die nothwendige Bedingungen des ganzen Verstandesgebrauchs enthalten, | |||||||||
| 29 | d.i. des Gebrauchs in seiner totalitaet, und als transscendente Begriffe | |||||||||
| 30 | muß diese totalitaet so weit gehen, daß sie alle sinnliche Anschauung übersteigt; | |||||||||
| 31 | denn sonst wären sie immanent. Hiezu wird das Absolute erfodert | |||||||||
| 32 | etc. etc. Wie lautet der transscendentale Vernunftschlus? | |||||||||
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