Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 837 |
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| 01 | Ist also Gesellig. (s Gaumengeschmak. ) (s nicht viel appetit, sondern | |||||||
| 02 | ohne. ) (s Das Urtheil über eine Vorstellung als Schema eines Vernunftbegrifs. ) | |||||||
| 04 | Der (g so ) völlige Unabhangigkeit des Geschmaks (g de gustu non est | |||||||
| 05 | disputandum* ) von anderer Beyfall behauptet (seinen eigenen Geschmak), | |||||||
| 06 | ist ohne Geschmak. Geitzige oder eigensinnige, nicht gefällige Leute haben | |||||||
| 07 | keinen Geschmak**. Geschmak ist die Cultur der angen Vergnügen. | |||||||
| 08 | Luxuries und luxus. Jener ist eine Unmaßigkeit im Genusse, der krank | |||||||
| 09 | macht; dieser im Geschmake, der Arm macht. Einflus der mode. (g Angemessenheit | |||||||
| 10 | des Wohllebens zu Geselligkeit ist gute Lebensart. ) Eigennutz | |||||||
| 11 | muß nicht hervorblicken. Auch nicht Verschwendung, sondern Natur | |||||||
| 12 | Kunst, die da Aus sieht wie Natur. Fastus (orientalisch). prahlerisch. | |||||||
| 13 | Geschmak in Gärten, im Bauen, im Möbliren, Kleidern, Mahlzeiten, | |||||||
| 14 | Unterhaltung der Gesellschaft. In Schriften. | |||||||
| 15 | * (g Die Empfindung des angenehmen kan niemals falsch seyn, | |||||||
| 16 | aber wohl das Geschmaksurtheil, es darum anderen vorzusetzen. Schön | |||||||
| 17 | Gesicht: da wird der Reitz oft vor Schönheit gehalten. Der viel Appetit | |||||||
| 18 | hat, muß über Geschmak nicht urtheilen. (s Von den beyden Sprichwörtern | |||||||
| 19 | des Geschmaks. ) ) | |||||||
| 20 | ** (s Nicht durch Begriffe, nicht durch Empfindungen. Qvot | |||||||
| 21 | capita: tot sensus, de gustu non est disputandum. Über das Schöne | |||||||
| 22 | muß ein jeder für sich urtheilen, und doch kann niemand etwas schön | |||||||
| 23 | nennen, ohne daß er für alle Urtheilt. — Subjectiver Grund, der zugleich | |||||||
| 24 | objectiv ist. Schonheit ist nicht Reitz. Schönheit der Natur. | |||||||
| 25 | Kunst. Vom Erhabenen. Beziehung auf moralitaet. ) | |||||||
| 26 | Geschmak haben und* dadurch gereitzt werden ist verschieden. Geschmaksurtheil | |||||||
| 27 | und Geschmaksneigung: das letztere ist eine Schwäche. | |||||||
| 28 | Geschmak ist die Größte cultur der Sinnlichkeit, analogon der moralitaet. | |||||||
| 29 | (g Nicht reitz und Rührung. ) | |||||||
| 30 | * (g Gesellschaft giebt dem Schönen einen Reitz. ) | |||||||
| 31 | Annehmlichkeit hat mehr Privatwohlgefallen, Geschmak weniger, | |||||||
| 32 | aber ersetzt es durch allgemeinheit, als Music, Garten, Baukunst, | |||||||
| 33 | Mahlerey. | |||||||
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