Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 569 |
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| 01 | oder gravitätisch thut, desto mehr beweist er, daß sie nicht mit seiner | |||||||
| 02 | Neigung verbunden sey und daß es ein Zwang bey ihm sey. | |||||||
1287. υ. M 290. E I 548. |
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| 04 | Das Frauenzimmer beweist am besten, daß der Mensch vor die | |||||||
| 05 | Freuden des Lebens gemacht sey, zur guten Laune, und weder zur Gravitaet | |||||||
| 06 | noch Ängstlichkeit. Nachdem sie in die Gesellschaft gezogen worden, | |||||||
| 07 | so wird alles Gesellig. Ihr eigner Vortheil erfoderts aber, keine | |||||||
| 08 | gegründete Besorgnis wegen ihrer Tugend den Männern zu geben; denn | |||||||
| 09 | dieses Schränkt die Freude ein. | |||||||
1288. υ. M 290. 290'. E I 559. |
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| 11 | M 290: | |||||||
| 12 | Das Frauenzimmer ist mehr darauf bestrebt, seinen Willen zu | |||||||
| 13 | haben, als die Männer. Wenn sie sich einmal eine Idee ihres Gemüths | |||||||
| 14 | bemachtigt, so können sie sich derselben nicht entschlagen*; doch liegt | |||||||
| 15 | mehr in der caprice, und nichts dringt bei ihnen so tief ins Herz als bey | |||||||
| 16 | Männern. Sie ärgern und grämen sich nicht zu Tode. Sie werden | |||||||
| 17 | geschwinder lustig und traurig; nur eins dauert bei ihnen nicht lange: | |||||||
| 18 | sie vergeben nicht leicht, und in den delicaten Fällen der | |||||||
| 19 | Jugend und Schönheit niemals. | |||||||
| 21 | * (g Wehe dem, der ihnen verführerische Eindrüke macht; denn | |||||||
| 22 | Verdient das Frauenzimmer nachsicht und der Mann Verwünschung. ) | |||||||
1289. υ? (ρ2?) ι2?? κ3?? M 291'. E I 556. |
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| 24 | Die sphaere der Wissenschaften der Weiber wird nur nach durch | |||||||
| 25 | Geschmak gezeichnet. Die Lehre darin bricht ab. | |||||||
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