Kant: AA XVIII, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 557 |
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| 01 | Gaben nennt: nemlich gute, klare und deutliche Sprache, enthielte. Ein | |||||||
| 02 | geringerer Mann als Euler konte einen solchen Vorschlag aus furcht vor | |||||||
| 03 | einem critischen Acacia nicht im Ernst hören lassen. | |||||||
| 04 | Das Zwangsfreye führt zur etourderie, die Bescheidenheit und | |||||||
| 05 | Sittlichkeit hat einen Hang zum Gebundenen. | |||||||
1263. π. M 296'. E I 560. 563. |
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| 07 | Die Weiber duerfen nicht wählen (g wollen herrschen, die Männer | |||||||
| 08 | beherrscht werden ); daher sind sie nicht so zärtlich im Ehestande, weil sie | |||||||
| 09 | mehr aus Absicht als Neigung heyrathen; sie fodern aber zärtlichkeit. | |||||||
| 10 | Die Weiber sind weigernd, und müssen nicht eigene Leidenschaft | |||||||
| 11 | äussern. Sie sind daher zurükhaltend und verstellt. Werden durch Glauben | |||||||
| 12 | allen schmeicheleyen. (g Die Männer thun sie gern und wollen, das Weib | |||||||
| 13 | soll nicht zuvorkommen. ) | |||||||
| 14 | Sie sind nicht delicat, denn die /änner sind keine obiecten der | |||||||
| 15 | delicatesse. | |||||||
| 16 | Sie haben nicht viel feinheit des Geschmakes als Neigung und | |||||||
| 17 | werden nicht durch geschmak beherrscht, sondern sind ein Gegenstand des | |||||||
| 18 | Geschmaks. | |||||||
| 19 | (g Die Schwäche des Mannes gegen ein Weib ist keine Schande. ) | |||||||
| 20 | Sie sehen alles so an, wie es in fremde Augen fällt, und nicht in | |||||||
| 21 | Verhaltnis auf ihre eigne Neigung und Appetit. | |||||||
| 22 | Sind Nebenbuhlerinnen der Schonheit, Reichthums, Titel. | |||||||
| 23 | (g Erziehung: häusliche. | |||||||
| 24 | Nicht witzlinge. ) | |||||||
| 25 | Sie bilden sich ohne | |||||||
| 26 | Ihre Erziehung ist nicht Unterricht, sondern Anführung. | |||||||
| 27 | Sie müssen mehr den Menschen als Bücher kennen. | |||||||
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