Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zum Streit der ... , Seite 430

   
         
 

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  01 gelehrten Gesellschaft als Universität ist mit Einsicht fassen und bestimmen    
  02 konnte. Es mußte schon eine große Masse von Gelehrsamkeit und viel    
  03 Weisheit der Regierung daran ein Interesse zu nehmen vorhanden seyn    
  04 und selbst die Hauptfächer der Wissenschaften mußten bekannt das ganze    
  05 Feld derselben ausgemessen seyn - was alles schon Regierung voraussetzt    
  06 - alle Hauptfächer der Wissenschaften kennen um sich eine Encyklopädie    
  07 derselben (orbis scientiarum) vorzeichnen zu können. Um dieses    
  08 Ganze nach Principien einzutheilen dazu ward ein allgemeiner Kopf    
  09 erfordert der nicht blos wie sie objektiv betrachtet einander verwandt oder    
  10 untergeordnet sondern auch subiektiv die Lehrer derselben ein gelehrtes    
  11 gemeines Wesen ausmachen können zu welchem Ende eine Organisation    
  12 des Lehrstandes und zwar in Absicht auf sich selbst d. i. zum Wohl der    
  13 Wissenschaften nach den Classen Gattungen und Arten derselben ausgedacht    
  14 werden müßte um einem jeden Lehrer sein besonderes Geschäfte    
  15 anzuweisen. - Diese Aufgabe wie nämlich die Idee von einer Universität    
  16 überhaupt wenn auch noch keine existirte ausgeführt werden könnte und    
  17 sollte mag Anderen überlassen bleiben. Wir wollen hier nur die unter    
  18 diesem Nahmen wirklich vorhandene Anstalten ihren Plan und die Gründe    
  19 die man gehabt hat ihn so wie er jetzt ist (ob er zwar nicht der beste seyn    
  20 möchte) anzuordnen in Erwägung ziehen und welcher Rang welche    
  21 Rechte und Obliegenheiten den Fakultäten vermöge der Idee einer    
  22 Universität zustehen aus der Natur ihrer Statuten so wie sie die Regierung    
  23 (welche die Universität gestiftet hat) nach ihrer Absicht nothwendig    
  24 allein sanktionieren würde zu entwickeln.    
         
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LBl G 20 R III 67-69

   
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  27 Es ist nicht zu streiten daß wenn das Christenthum nur als reinmoralische    
  28 Religion uns jetzt verbinden kann doch die Hülle der heiligen    
  29 Geschichtslehre von dem Judenthum an bis zu Evangelisten und Aposteln    
  30 gar wohl verdiene zum Text im öffentlichen Religionsvortrage untergelegt    
  31 zu werden doch ohne sich für die Richtigkeit der Glaubensartikel    
  32 als Geschichtserzählung nach den 39 Artikeln zu vereyden. Da die Möglichkeit    
  33 dieser Geschichte doch nicht gerade zu bestritten werden kann; -    
  34 wenn man nur das moralische des reinen Vernunftglaubens welches das    
  35 Wesen aller Religion ausmacht als den Geist der Schrift vorstellig macht.    
         
  36 Es ist nur eine Kirche als Versammlung und Erbauung (somit der    
  37 Belehrung) der Gläubigen. Diese leidet weder Schismatiker noch    
         
     

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