Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 151 |
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| 01 | mehrere Korper bey eben derselben Qvalität der Materie verändert | ||||||
| 02 | werden kann. Sie sind also in der Berührung ihrer Oberfläche nur als | ||||||
| 03 | aggregirt (gehäuft) nicht als coagulirt (verschmoltzen) mithin als aus so viel | ||||||
| 04 | kleineren Körpern zusammengesetzt anzusehen. Von diesen sage ich nun | ||||||
| 05 | daß sie nach ihrer Trennung gegeneinander abstoßende Kräfte in der | ||||||
| 06 | Berührung beweisen und Entfernung der Oberflächen der getrennten | ||||||
| 07 | Theile als so vieler abgesonderten Körper mit kaum merklicher Anziehung | ||||||
| 08 | bewirken | ||||||
| 09 | Glasscheiben die gerissen Marmortafeln die gebrochen und deren | ||||||
| 10 | Theile auf dieselbe Art wiederum physisch getheilt sind können bey der | ||||||
| 11 | genauesten Zusammenfügung durch keinen Druck* in denselben Raum | ||||||
| 12 | gebracht werden den sie vorher einnahmen als sie ein continuirliches | ||||||
| 13 | Gantze ausmachten. Sie müssen erst geflossen seyn (in Wäsrigter oder | ||||||
| 14 | feuriger Auflösung) um nach Trocknung oder Erkaltung wiederum in | ||||||
| 15 | denselben Zusammenhang zu kommen. | ||||||
| 16 | § 6. |
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| 17 | So wie die Starrigkeit (eine Qvalität der Materie) dem Verschieben, | ||||||
| 18 | so ist der Zusammenhang (als äußerer Verhältnisbegrif) der Trennung | ||||||
| 19 | der Materie entgegengesetzt. Der Wiederstand in Ansehung des Verschiebens | ||||||
| 20 | der Theile eines Korpers an einander ist die Reibung und | ||||||
| 21 | findet am Flüßigen gar nicht statt wohl aber und zwar unvermeidlich | ||||||
| 22 | an festen in der Bewegung der Oberflächen derselben so fern sie einander | ||||||
| 23 | berühren welche auch durch Abreibung aller Rauhigkeit nie völlig | ||||||
| 24 | gehoben werden kann und eine Gemeinschaft der Materien vermittelst | ||||||
| 25 | des mit allmählig abnehmender Dichtigkeit der Wärmestoff durch seine | ||||||
| 26 | * Der Druck mit der Reibung der Flächen an einander Verbunden bewirkt | ||||||
| 27 | Schmeltzung und dadurch allererst Zusammenhang | ||||||
| 02 also δ nur Aggregirte | |||||||
| 03 aus g.Z. | |||||||
| 05 nach — Trennung g.Z. am Rande. Kräfte δ de | |||||||
| 05-06 in — beweisen und g.Z. beweisen dahinter ausgewischt: und | |||||||
| 07 Theile δ von einander bewirken mit δ unm | |||||||
| 07-08 als — bewirken zweite Fassung. | |||||||
| 09 Vor: Glas δ Fenst gerissen δ sind | |||||||
| 10 physisch g.Z. | |||||||
| 13 in δ Wäß | |||||||
| 14 Schlußklammer fehlt. Trocknung T v.a. t wiederum v.a.? im statt: in | |||||||
| 17 Kommapunkt. | |||||||
| 18 ist δ das äußerer g.Z. v.a. äußeres | |||||||
| 20 eines v.a.? | |||||||
| 21 und — unvermeidlich g.Z. am Rande. | |||||||
| 22 Bewegung δ zweyer sie δ sich | |||||||
| 23 durch δ Abstoßung | |||||||
| 25 seine v.a. die | |||||||
| 27 Die Sternanmerkung steht am rechten Rande auf gleicher Höhemit dem Stern im Text, ist aber s.Z. | |||||||
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