Kant: AA XXI, Sechstes Convolut , Seite 642 |
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| 01 | dazu werden formale Bedingungen einer Verbindung dieser Begriffe | ||||||
| 02 | zu einem Gantzen der Erkentnis erfordert welche nur nach Principien | ||||||
| 03 | a priori zu stande gebracht werden muß wenn gleich das Materiale dieses | ||||||
| 04 | Systems auf empirischen Principien beruht. — Es ist aber doch in den | ||||||
| 05 | met. A. Gr. eine natürliche Tendentz zur Physik also ein Übergang welcher | ||||||
| 06 | von der Vernunft für die Naturwissenschaft postulirt wird | ||||||
| 07 | Nun ist die Frage ob ich diesen zweyten Theil der Naturphilosophie | ||||||
| 08 | den man wohl als bloßes Sparsim zusammen gelesenes Aggregat die allgemeine | ||||||
| 09 | Physiologie nennen könnte und so drey Theile der Naturwissenschaft | ||||||
| 10 | als so viel Territorien (1) metaph. A. Gr. 2 physiologische Kräftenlehre | ||||||
| 11 | 3 Physik als System der bewegenden Kräfte der Materie) auf dem | ||||||
| 12 | gemeinsamen Boden abstecken und die Betitelung des zweyten Theils | ||||||
| 13 | von dem Materialen d. i. dem Inhalt (den bewegenden Kräften) oder | ||||||
| 14 | vom Formalen dem Übergange von der Metaphys. zur Physik überhaupt | ||||||
| 15 | hernehmen soll. Daß Ubergang von einer Lehre zur anderen wie der | ||||||
| 16 | von der Metaph. der Natur zur Physik als bloßer Verhältnisbegriff des | ||||||
| 17 | wie es den Anschein hat continuirlichen Fortschreitens doch eine besondere | ||||||
| 18 | Wissenschaft von gewissem Umfange und Grenzen ausmachen solle | ||||||
| 19 | kann man sich nicht erklären wenn man sich nicht eine Lücke zwischen beyden | ||||||
| 20 | denkt die durch ein Mittleres ausgefüllet wird und das ist die Lehre | ||||||
| 21 | von den bewegenden Kräften der Materie so fern sie nach einem Princip | ||||||
| 22 | (coniunctim) zusammengebracht aufgestellt werden denn durch diese Kräfte | ||||||
| 23 | deren Auffindung empirischen Ursprungs ist kann man allein zur Lehre | ||||||
| 24 | des Systems der bewegenden Kräfte der Materie (zur Physik) gelangen. — | ||||||
| 25 | Weil nun durch die Tendenz dazu die Naturwissenschaft aufgeboten | ||||||
| 26 | wird diese Kräfte empirisch aufzusuchen so ist es die schicklichste Benennung | ||||||
| 27 | dieses Geschäftes der Wissenschaft die damit umgeht den Titel des Übergangs | ||||||
| 28 | von den metaphysischen Anfangsgründen der NW. zur Physik | ||||||
| 29 | zu gebrauchen weil die bewegende Kräfte nur in Hinsicht auf ein solches | ||||||
| 30 | System entdeckt werden nicht aber vorher aufgesucht und ohne zum | ||||||
| 03 muß lies: kann ? Materiale δ derse | |||||||
| 05 Physik δ als | |||||||
| 06 Fortsetzung über dem Vorigen, durch ✝ verbunden. | |||||||
| 08 bloßes δ Ag als — Aggregat g.Z. am Rande. | |||||||
| 10 1) g.Z. A. Grr. 2 erst: 2) | |||||||
| 11 Schlußklammer fehlt. dem δ allg | |||||||
| 12 Theil | |||||||
| 13 Materialen δ des Kr.: der bewegenden Kräfte | |||||||
| 15 Ubergang v.a. Ubergange Von wie an über dem Vorigen, durch |
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| 16-17 des — Fortschreitens g.Z. am Rande. | |||||||
| 20 Mittleres δ denkt | |||||||
| 22 coniunctim) δ d | |||||||
| 23-24 Lehre des g.Z. am Rande, 1. Fassung: zum System der | |||||||
| 25 Naturwissenschaft das Folgende über dem Vorigen, durch |
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| 26 aufzusuchen suchen v.a.? | |||||||
| 27 der v.a. die Wissenschaft δ wovon | |||||||
| 29 gebrauchen lies: geben (Ct.). nur δ durch | |||||||
| 30 werden δ und | |||||||
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