Kant: AA XXI, Sechstes Convolut , Seite 641 |
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| 01 | aus heterogenen Theilen, — dem Objectiv// und dem Subjectiv//gedachten | ||||||
| 02 | — zusammengesetzt zu seyn scheint. Allein die Betitelung | ||||||
| 03 | dieses zweyten Theils ist vollkommen in der Regel und kann nicht anders | ||||||
| 04 | gegeben werden. | ||||||
| 05 | Denn: nicht von der Zusammensuchung der bewegenden Kräfte der | ||||||
| 06 | Materie nähern wir uns der Physik als einem Lehrsystem derselben | ||||||
| 07 | sondern umgekehrt durch die Tendenz zu der letzteren werden wir geleitet | ||||||
| 08 | die bewegende Kräfte ihrer Zahl ihrem Grade und ihrem Verhältnisse | ||||||
| 09 | unter einander aufzufinden. Denn das Formale einer Physik | ||||||
| 10 | welche ein System (nicht bloßes Aggregat) der Naturkenntnis seyn soll | ||||||
| 11 | erfordert Principien a priori ohne die (durch bloße Stoppelung) man | ||||||
| 12 | sich der Physik nicht nähern kann. Der Übergang von den met. Anf. Gr. | ||||||
| 13 | der NW zur Physik und das Princip desselben* ist also der Leitfaden | ||||||
| 14 | die bewegende Kräfte der Materie vollständig aufzusuchen nicht | ||||||
| 15 | umgekehrt durch die fragmentarisch aufgesuchte bewegende Kräfte einen | ||||||
| 16 | Leitfaden der Annäherung zur Physik als einem System derselben | ||||||
| 17 | spinnen zu wollen. | ||||||
| 18 | Der Nahme des Uberganges von einem Territorium zum anderen | ||||||
| 19 | (der Metaph. zur Physik) der nicht ein Sprung (saltus) wie gleichsam | ||||||
| 20 | über eine Kluft noch ein Schritt (paßus) im fortgesetzten Gange sondern | ||||||
| 21 | ein Überschritt gleichsam vermittelst einer Brücke welche einen besonderen | ||||||
| 22 | Anbau (von Pfeilern und Bogen) erfordert um von einem Territorium | ||||||
| 23 | zum anderen zu kommen und in seiner eigenen systematischen Anordnung | ||||||
| 24 | für sich ein Ganzes ausmacht. | ||||||
| 25 | Der Schritt von den Met. A. Gr. der NW. zur Physik als dem | ||||||
| 26 | System der bewegenden Kräfte kann nicht unmittelbar geschehen; denn | ||||||
| 27 | * Der Spruch der Scholastiker: die Form als die Art der Verbindung | ||||||
| 28 | des Mannigfaltigen unter einem Princip macht das Wesentliche der Sache aus | ||||||
| 29 | (forma dat eße rei) und geht vor allen Materialien (dem Empirischen) vorher | ||||||
| 30 | welche jenem Begriffe empirisch untergeordnet werden mögen | ||||||
| 02 zusammengesetzt dahinter durchstrichener Gedankenstrich. | |||||||
| 08 ihrer δ Qvant Zahl δ und | |||||||
| 10 welche v.a. welches | |||||||
| 11 a priori δ mit ? Hinter ohne durchstrichener Beziehungsstrich. durch erst: und durch (δ und — Stoppelung) g.Z. am Rande. | |||||||
| 15 bewegende letzte Silbe verbessert. | |||||||
| 16 Leitfaden δ derselben | |||||||
| 18 zum anderen g.Z. | |||||||
| 23 in g.Z. erst: durch seine eigene systematische | |||||||
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| 26 Hinter Kräfte Beziehungsstrich ohne Beziehungswort. | |||||||
| 27 Form δ ist das Princip als — Art g.Z. Verbindung erst: Vereinigung | |||||||
| 28 unter erst: in Princip erst: Begriff | |||||||
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