Kant: AA XXI, Fünftes Convolut. , Seite 608 |
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Text (Kant):
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| 01 | gewissen Dicke ich den Hebel in eine bloße Linie (die Dicke des Stabes | ||||||
| 02 | verschwindend) sich verändern lasse ich vergeblich eine Anziehung beyder | ||||||
| 03 | Arme welche dem Biegen entgegen wirken soll postulire weil dazu eine | ||||||
| 04 | dynamisch//wirkende Ursache erfordert wird und der Hebel wenn er bis | ||||||
| 05 | zu der Zartheit eines Fadens verdünnet wird durch sein eigenes Gewicht | ||||||
| 06 | auf beyden Seiten abwerts hängen und so zu einer anderen Art von | ||||||
| 07 | Maschine nämlich der Bewegung über einer Rolle durch Seil und Kloben | ||||||
| 08 | (trochlea und polyspastus) ein Instrument abgeben würde. | ||||||
| 09 | Eben so ist es mit den zwey übrigen der Schraube und dem Keil | ||||||
| 10 | (von welchem letzteren die schiefe Fläche die Grundlage enthält) bewandt. — — | ||||||
| 11 | Dynamisch bewegende Kräfte sind die obersten Gründe | ||||||
| 12 | der Möglichkeit aller mechanisch//bewegenden und die Philosophie | ||||||
| 13 | welche es mit den ersteren zu thun hat kan mit bloßer Mathematik im | ||||||
| 14 | Fortgange zur Physik nicht zulangen. | ||||||
| 15 | Zweyter Abschnitt. |
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| 16 | Von der Qvalität der Materie. |
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| 17 | § |
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| 18 | Sie ist entweder eine flüßige d. i. eine Materie deren alle innerhalb | ||||||
| 19 | der Oberfläche befindliche Theile durch die mindeste Kraft verschoben | ||||||
| 20 | werden können oder ein zu einer bestehenden Form auf gewisse Art | ||||||
| 21 | innerlich (der Figur und Textur nach) von der Natur gebildeter Körper | ||||||
| 22 | d. i. Vest. | ||||||
| 23 | Flüßig kann eine Materie heissen ob sie gleich nicht specifisch eine | ||||||
| 24 | Flüßigkeit genannt wird. Denn das letztere bedeutet die Art das erstere | ||||||
| 25 | aber den Zustand der Materie. So ist das Wasser im Sommer flüßig | ||||||
| 26 | im Winter (oft) vest Die Luft aber ist eine Flüßigkeit der Art nach denn | ||||||
| 27 | sie kann (so viel man weiß) nie dieser Eigenschaft beraubt werden. | ||||||
| 01 ich δ ih in versehentlich durchstrichen (mit R.) eine δ unendlich dünne | |||||||
| 03 dem Biegen erst: der Biegs soll δ anneh | |||||||
| 04 dynamisch//wirkende Ursache erst: dynamische Ursache | |||||||
| 05 Zartheit erst: Dünne wird δ von | |||||||
| 06 auf v.a.? | |||||||
| 09 zwey g.Z. | |||||||
| 11 obersten ob v.a. er | |||||||
| 16 Erste Fassung: Von der Qvalität körperbildender Materie | |||||||
| 18 Flüßig (statt: flüßige ) v.a. Flüßigkeit | |||||||
| 18-20 d. i. — können g.Z. ein δ auf auf doppelt durch al. | |||||||
| 21 innerlich g.Z. am Rande. | |||||||
| 22 d. i. Vest . g.Z. | |||||||
| 23 ob erst: wenn | |||||||
| 24 die erstere (mit R.) | |||||||
| 25 aber g.Z. | |||||||
| 27 Erste Fassung: wie man annimmt Zweite Fassung: so viel man weiß Ränder der Seite frei, am unteren Ranδe links bedeutungslose Federstriche. | |||||||
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