Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 473 |
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01 | bewegen darf um das Wasser so hoch zu schleudern als erfordert wird | ||||||
02 | um zu jener Hohe aufzusteigen bis die Geschwindigkeit erschöpft ist. | ||||||
03 | Daß sie aber gerade nur in dieser Zeit erschopft werden könne ist dadurch | ||||||
04 | nicht zu erklären. | ||||||
05 | Die Kraft eines in einer Richtung bewegten Wassers mit einer | ||||||
06 | gewissen Geschwindigkeit ist nicht durch die Multiplication der Masse | ||||||
07 | desselben mit der Geschwindigkeit sondern nur durch das Moment des | ||||||
08 | Druks einer Wassersäule zu messen deren Hohe der die durch den Fall | ||||||
09 | hat erworben werden können gleich ist. Dieser Satz ist der erste hydraulische | ||||||
10 | Grundsatz. — Die Geschwindigkeit ist endlich die Qvantität der die Fläche | ||||||
11 | in einem Augenblick fassenden Materie einer Flache gleich mithin unendlich | ||||||
12 | klein. Das Product ist daß der Stoß einem Druk gleich ist dem | ||||||
13 | ein Gewicht von derselben Grundfläche und der Höhe in der der Korper | ||||||
14 | diese Geschwindigkeit hat erwerben können gleich ist. | ||||||
15 | So ist es auch mit dem Zusammenhange bewandt in welchem nicht | ||||||
16 | eine Masse gegen eine Fläche mit einer Gewissen Geschwindigkeit bewegt | ||||||
17 | oder gedrukt wird sondern nur eine Fläche gegen die andere. Eine endliche | ||||||
18 | Geschwindigkeit aber kann nie die Wirkung eines Druks (todte Kraft) | ||||||
19 | sondern nur einer lebendigen Kraft seyn. Also etc. | ||||||
20 | Das Zerreissen nicht durch einen Zug sondern durch einen ruk mit | ||||||
21 | einer endlichen Geschwindigkeit beym Hebel muß durch den Schlag | ||||||
22 | auf einen Arm die Last am Anderen geschnellt werden könen so gros | ||||||
23 | sie auch sey. | ||||||
02 jener v.a. ihrer | |||||||
03-04 dadurch g.Z.; nicht versehentlich δ. | |||||||
05 Andere Tinte, kleinere Schrift. Wassers δ ist | |||||||
08 durch Sigel. | |||||||
09 hat Fortsetzung 7 Zeilen tiefer, durch + verbunden. Dazwischen die auf den Rand bezügliche, offenbar früher geschriebene δ//Stelle: Die Freyheit in Beziehungauf die innere Gesetzgebung1) der Vernunft ist eigentlich ein Vermögen, die Moglichkeit von der letzteren abzuweichen ein Unvermögen. Wie kann nun2) jenes durch dieses erklärt werden?3) Es4) ist eine Definition die über5) den practischen Begrif noch die6) Ausübung7) desselben (wie die Erfahrung es lehrt8)) hinzu thut (definitio hybrida) | |||||||
12 dem ? den ?? | |||||||
13 Höhe δ die | |||||||
15 2 Zeilen tiefer, durch ++ verbunden. | |||||||
17 oder gedrukt g.Z. am Rande. | |||||||
19 Bricht ab. | |||||||
20 Linker Rand 7 Zeilen von oben. durch Sigel. Zug v.a. Zuck Lies: Ruk.mit ? | |||||||
22 Anderen δ durch | |||||||
23 Nach unten abgewinkelt. | |||||||
1) Erst: aufs Gesetz | |||||||
2) nun δ: das erstere | |||||||
3) δ: Ein silches Verfahren rührt daher daß | |||||||
4) Es erst: Dies | |||||||
5) über δ den Begrif noch | |||||||
6) die v.a. hinzu | |||||||
7) Erst: Ausführung | |||||||
8) Erst: in der Erfahrung | |||||||
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