Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 471 |
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| 01 | indifferentiae vel aequilibrii) obzwar die Willkühr als Phänomen davon | |||||||
| 02 | in der Erfahrung Beyspiele giebt. Denn als ein solches wird sie (die Willkühr) | |||||||
| 03 | von Sinnengegenständen bestimmt als Noumen aber bestimmt sie sich | |||||||
| 04 | selbst. Die Freyheit (so wie sie allererst durchs moralische Gesetz in uns | |||||||
| 05 | kundbar wird) kennen wir nur als negative Eigenschaft in uns nämlich | |||||||
| 06 | durch keine Sinnliche Bestimmungsgrunde genöthigt zu werden: als | |||||||
| 07 | Noumen nach dem Vermögen des Menschen als Intelligenz wie sie in | |||||||
| 08 | Ansehung der sinnlichen Willkühr Nöthigend ist also ihre positive | |||||||
| 09 | Beschaffenheit können wir theoretisch nicht fassen. Nur das können wir | |||||||
| 10 | wohl einsehen daß obgleich der Mensch als Sinnenwesen ein Vermögen | |||||||
| 11 | zeigt dem Gesetz gemäs oder zuwieder zu wählen (wie die Erfahrung | |||||||
| 12 | beweiset) seine Freyheit als eines intelligibelen Wesens doch dadurch | |||||||
| 13 | nicht definirt werden könne weil Erscheinungen kein übersinnliches Object | |||||||
| 14 | begreiflich machen und die Freyheit darinn nimmer gesetzt werden kann | |||||||
| 15 | daß das Subject auch wieder das Vernunftgesetz seine Wahl treffen kann | |||||||
| 16 | obzwar die Erfahrung beweiset daß es geschieht (wovon wir aber die | |||||||
| 17 | Möglichkeit nicht begreifen können) denn ein Anderes ist einen Satz einräumen, | |||||||
| 18 | ein Anderes ihn zum Erklärungsprincip machen und in ihm | |||||||
| 19 | das unterscheidende Merkmal finden wollen | |||||||
| 20 | IV. Convolut, Loses Blatt 46, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 21 | Das Recht der Menschheit in unserer eignen Person ist zwar ein | |||||||
| 22 | Grund einer Pflicht der Menschen aber nicht gegen sich selbst | |||||||
| 23 | Daß an sich Gute Handlungen nicht Belohnungen verdienen | |||||||
| 24 | Die Tugendpflichten officia ethica sind tugendliche Verpflichtungen | |||||||
| 25 | zu dem was Rechtens ist | |||||||
| 01 Willkühr δ des ( W v.a.?) davon δ nach dem was sie | ||||||||
| 03 Noumen N v.a. n | ||||||||
| 04 Die v.a. Diese allererst g.Z. am Rande. uns δ kund | ||||||||
| 05 nämlich g.Z. | ||||||||
| 09 fassen erst: einsehen | ||||||||
| 10 Sinnenwesen δ wähl (? nicht ??) unt neben | ||||||||
| 11 Erfahrung δ zeigt | ||||||||
| 13 weil δ den | ||||||||
| 16 beweiset Fortsetzung rechter Rand daneben, quergeschrieben. es δ solche wirklich trifft (vorher noch 2 oder3 durchstrichene Worte). geschieht g.Z. aber g.Z. | ||||||||
| 19 Mitte des rechten Randes, ebenfalls quergeschrieben, findet sichdie Notiz: Zwey Briefe durch1) HE Cruse an Hartknoch u. Baron Ungern von Sternberg imgleichen an director Euler in Petersburg | ||||||||
| 21-22 Erste Fassung: ist zwar Pflicht ( P v.a.?) | ||||||||
| 22 Vom Folgenden durch Striche abgesetzt. | ||||||||
| 23 Linker Rand. an sich g.Z. Spatium 17 Zeilen. | ||||||||
| 24 sind und tugendliche | ||||||||
| 1) durch Sigel. | ||||||||
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