Kant: AA XXI, Viertes Convolut Oktaventwurf , Seite 390 |
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Text (Kant):
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| 01 | bis zu einer gewissen Geschwindigkeit fort sondern die Geschwindigkeit | ||||||
| 02 | wächst durch dasselbe Moment | ||||||
| 03 | Die Gestalt eines zusammenhangenden Flüßigen die zur Bildung | ||||||
| 04 | eines Tropfens so groß er auch seyn mag ist nur durch eine äußere bewegende | ||||||
| 05 | und zwar nicht todte sondern lebendige Kraft nicht durch einen | ||||||
| 06 | Druck sondern durch Stöße auf dieselbe welche schnell auf einander | ||||||
| 07 | folgend Erschütterungen vibrationes heissen möglich, wodurch sie genöthigt | ||||||
| 08 | wird die kleinste für das Volumen mögliche Oberfläche d. i. | ||||||
| 09 | eine kugligte Gestalt anzunehmen, wenn nicht ein anderer Druk nämlich | ||||||
| 10 | der durch ihr eigenes Gewicht diese Flussigkeit in die Form eines | ||||||
| 11 | sie einschließenden festen Gefäßes drückt. Wenn dieses Gefaß aber | ||||||
| 12 | selbst mehr Anziehung gegen das Flüßige in demselben hat als die | ||||||
| 13 | Theile desselben untereinander so wird es in einer Einschließung derselben | ||||||
| 14 | durch den Druk höher getrieben werden. | ||||||
| 15 | Denn die Erschütterungen werden am Rand des Gefäßes die Oberfl he | ||||||
| 16 | nöthigen eine hohle gestalt anzunehmen. — Denn daß ein über | ||||||
| 17 | der Wasserfläche anziehender Ring das Wasser am Rande | ||||||
| 18 | hebe oder auch zwischen zwey Glastafeln die gegen einander in einem | ||||||
| 19 | spitzen Winkel geneigt durch ihre Nahheit anziehe also eine Anziehung | ||||||
| 20 | in die Ferne ist eine sehr gewagte Hypothese. — Eben so mit dem sich | ||||||
| 21 | selbst zu einem Tropfen sich zu bilden strebenden Qveksilber in einer | ||||||
| 22 | Glasröhre welches tiefer als im Umfange steht keiner in der Ferne | ||||||
| 23 | abstoßenden Kraft bedarf. | ||||||
| 24 | Die Anziehung als Flächenkraft ist der Zusammenhang. (Anziehung | ||||||
| 25 | in der Berührung). Die Anziehung welche auch auf die entfernte | ||||||
| 26 | Theile geht eine durchdringende Kraft. Diese wenn sie auf alle | ||||||
| 27 | Materie, als solche überhaupt, geht ist die Gravitationsanziehung | ||||||
| 28 | geht sie aber nur auf einige Materien mit freyer Durchdringung aller | ||||||
| 29 | Anderen (z. B. der Magnetism) so ist die Anziehung partheyisch und | ||||||
| 01 Geschwindigkeit beidemal stark abgekürzt. | |||||||
| 03 Dunklere Tinte. zusammenhangen zur v.a. zu | |||||||
| 04 seyn mag ergänze: gehört ? führt ? | |||||||
| 04-05 bewegende δ Kraft | |||||||
| 08 Oberfläche δ anzu | |||||||
| 09 anzunehmen. | |||||||
| 11 Gefäßes, gedrückt zu werden. | |||||||
| 13 einer 1. Fassung: einem cylinderf Ad.: zylindris (?) | |||||||
| 15-16 Oberfläche O v.a. o | |||||||
| 16 gestalt v.a.? | |||||||
| 18 einem Ad.: einen | |||||||
| 19 spitzen s v.a. S geneigt Ad. ergänzt: sind | |||||||
| 20 Ferne verstümmelt und verbessert. ist sehr | |||||||
| 21 strebende | |||||||
| 22 steht ergänze: und ? aber ? keiner v.a. keine | |||||||
| 24 16.) auf der gleichen Seite. | |||||||
| 27 Materie, δ üb | |||||||
| 28 Durdringung | |||||||
| 29 z. v.a. u ist δ diese | |||||||
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